- Dniēpr
Dniēpr (bei den Alten Borysthenes, später Danapris), schiffbarer Fluß im Europäischen Rußland; entspringt unweit der Wolgaquelle auf den Alaunischen Höhen im Gouvernement Smolensk, fließt durch die Gouvernements Smolensk, Mohilew, macht die Grenze von den Gouvernements Minsk, Kiew, Tschernigow, Poltawa, Cherson, Jekaterinoslaw u. ebenso von Cherson u. Taurien, hat an vielen Orten Kreideufer u. einige Wasserfälle, die ihn auf ein Stück unschiffbar machen. Sein Fahrwasser ändert sich bei einer Breite des Flußbettes von 50–200 Faden fast alle Jahre u. ein beweglicher Sand füllt ihn häufig mit Untiefen. Der obere D. ist von Anfang Novembers bis Anfang Aprils, der untere von December bis zu Ende Februars mit Eis bedeckt. Er empfängt von der rechten Seite, außer der Beresina u. dem Pripet, die Drutz, den Teterew, den kleinen Irgen, den Roß od. Rosan u. die Krülówka; von der linken Seite: die Sosha, Desna, Sula, den Psjul, die Worskla, den Orel, die Samara, Konskaja u. den Ingulez. Er bildet vor seiner Mündung ins Schwarze Meer zwischen Otschakow u. Kinburn einen Meerbusen mit 40 Inseln u. hat Kanalverbindungen mit dem Niemen u. der Düna. Sein Lauf beträgt 270 Meilen.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.