Gambĭa

Gambĭa

Gambĭa, Fluß in Senegambien, einer der Hauptströme des afrikanischen Continents (bei den Alten Masitholos, bei den Eingebornen Ba Diman od. auch Foura, d.h. Fluß, genannt), entspringt in der Nähe der Quellen des Niger im NO. Timbo's u. tritt nach einem vielfach gewundenen Laufe in den Bergländern der Mandingo's, wo er schöne, fruchtbare u. gesunde Landschaften durchströmt, mit bedeutenden Stromschnellen, bei Barraconda in eine niedrige u. ebene Küstenzone, welche er in der Regenzeit regelmäßig weithin überschwemmt u. befruchtet. Nach einem Laufe von mehr als 250 Meilen (120 Meilen directer Abstand) ergießt sich der tiefe Strom in mehreren Armen, die ein großes Delta bilden, in den Atlantischen Ocean. Zu allen Zeiten wasserreich u. tief, ist der Strom bis Barraconda schiffbar (selbst große Seeschiffe können in gewissen Zeiten des Jahres zur Fluthzeit 50 Meilen weit bis zu dem einst bedeutenden, jetzt aber verlassenen Handelsorte Pisania aufwärts gehen, kleinere Schiffe können bei hohem Wasserstande selbst die Stromschnellen passiren). In seinem Laufe in der Küstenzone umschließt er zahlreiche Inseln, meist flach u. dicht bewaldet, von denen die Mac Carthysinsel die größte u. östlichste ist u. St. Mary Bathurst fast in der Mündung liegt. Eine (früher oft angegebene) regelmäßige Verbindung mit dem Senegal besteht nicht, wohl aber wird durch die Abflüsse eines an den Grenzen von Fouta Toro u. Bondu gelegenen Sumpfes eine periodische Verbindung zwischen beiden Strömen erzeugt. Von den Nebenflüssen des G. sind die bedeutendsten der ihm im untern Laufe von S. her zugehende Vintain u. im mittleren Laufe der von N. kommende Nerico.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Gambia — Gambia …   Deutsch Wörterbuch

  • Gâmbia — Pontes Alto da Guerra Freguesia de Portugal Entidad Freguesia  • País …   Wikipedia Español

  • Gambia — [gam′bē ə] 1. country on the W coast of Africa, surrounded on three sides by Senegal: formerly a British colony & protectorate, it became independent (1965) & a member of the Commonwealth: 4,361 sq mi (11,295 sq km); pop. 1,026,000; cap. Banjul:… …   English World dictionary

  • gambia — gambiá vb., ind. prez. 1 sg. gambiéz, 3 sg. şi pl. gambiáză Trimis de siveco, 10.08.2004. Sursa: Dicţionar ortografic  GAMBIÁ vb. tr. (mar.) a schimba velele faţă de catarg, în funcţie de vânt. (< …   Dicționar Român

  • Gambĭa [1] — Gambĭa (Ba Dimma, auch Fura, »Fluß«), zweitgrößter Strom Senegambiens, entspringt unter 11°27 nördl. Br. in Futa Dschallon bei Labe am Pik Tuturu, fließt erst nach NW., dann nach W., tritt bei Barrakunda mit Stromschnellen in die Ebene ein,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gambĭa [2] — Gambĭa, brit. westafrikanische Kolonie am Fluß G. (s. oben), nach dem sie den Namen führt, 10,690 qkm groß mit (1901) 90,404 Einw. Die eigentliche Niederlassung G. an der Flußmündung ist 179 qkm groß mit (1901) 13,456 Einw. (5000 Mohammedaner,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gambia — Gambĭa, der zweitgrößte Strom Senegambiens, entspringt im Gebirge von Futa Dschalon, ergießt sich beim Kap Ste. Marie mit einem 22 km breiten Ästuarium in den Atlant. Ozean, 740 km lg., für Seeschiffe 280 km fahrbar; Stromgebiet etwa 182.000 qkm …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Gambia — Gambia, afrikan. Fluß, südlich vom Senegal, entspringt im senegambischen Hochlande, ist wegen Stromschnellen, Sandbänken etc. schwer zu beschissen, fällt nach einem Laufe von vielleicht 180 M. in das atlant. Meer. – G., engl. Gouvernement an der… …   Herders Conversations-Lexikon

  • GAMBIA — fluv. notissimus Nigritiae, seu verius unus ex tribus ramis praec. Nigri fluv. versus prom. Viride, in Ocean. Atlanticum se exonerans. Ei adiacet regn. Gambea, longe ab ora in Ort …   Hofmann J. Lexicon universale

  • gâmbia — s. f. 1.  [Popular] Perna. 2. dar às gâmbias: andar muito; fugir …   Dicionário da Língua Portuguesa

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