Garrick

Garrick (spr. Gärrick), 1) David, geb. 20. Februar 1716 in Hereford in England, widmete sich Anfangs der Rechtswissenschaft, wurde dann Kaufmann u. legte mit seinem Bruder eine Weinhandlung an, betrat 1741 in Ipswich die Bühne u. erregte bald großes Aufsehen, als er auch an größeren Bühnen, namentlich in der Rolle Richards IIl., auftrat. Nachdem er erst in London, dann in Dublin ungeheueren Beifall geerntet hatte, kaufte er mit Lacy 1747 das Drurylane-Theater. Seinem Einfluß gelang es, die englische Bühne zu regeneriren, den Geschmack an Shakespeareschen Dramen wieder aufzufrischen u. die zweite Blütheperiode der englischen Schauspielkunst herbeizuführen. Er selbst besaß eine wunderbare Gewandtheit im Minen- u. Geberdenspiel, u. von seiner Kunst, eine dritte Person bis zur Täuschung nachzuahmen, erzählt man sich manche Anekdote. Sowohl in tragischen wie in komischen Rollen ausgezeichnet, erwarb er sich auch als Luftspieldichter einen geachteten Namen. 1776 verließ er die Bühne mit seiner Gattin, der berühmten Tänzerin Violetti, u. zog sich auf ein Landhaus bei London zurück, wo er 20. Jan. 1779 starb; seine Leiche wurde in der Westminsterabtei zu London beigesetzt; seine dramatischen Schriften, Prologe, Gedichte etc., erschienen Lond. 1798, 3 Bde. 2) Eva Maria, geb. Weigel, geb. 1724 in Wien, wo sie unter dem Namen Violetti als Tänzerin berühmt wurde, ging 1744 nach London u. war seit 1749 Gattin des Vorigen; sie st. 1822 in London.