Geckone

Geckone

Geckone (Ascalabotes Cuv., Stellio Schneid., Gecko Daudin.), bei Cuvier Familie der Eidechsen, sind weniger schlank als die Iguanen, vorzüglich mit plattem Kopf, Füße mäßig lang, Zehen fast gleich lang, breit, Nägel zurückziehbar od. fehlend, lieben dunkle, feuchte Orte, können mittelst der Sohlenscheiben an Wänden u. Decken hinkriechen, schwitzen an den Sohlen kleberige Feuchtigkeit aus, die nach Einigen giftig sein soll. Getheilt in a) Plattzeher (Platydactylus), Zehen ihrer ganzen Länge nach breit, unten aber mit Querschuppen versehen, alle haben Höcker u. lebhafte Farben, kommen meist aus den südostafrikanischen Inseln; einige haben Löcher am Schenkel, andere nicht, einige haben Nägel, andere nicht. Arten: Cuviers G. (P. inunguis), Zehen ganz gelappt, ohne Poren u. Nägel, Schwanz lang, geringelt, violett oben, weiß unten; Seitenlinie; Schwarzäugiger G. (P. ocellatus), eben so, doch Schwanz glatt u. braun, weißgeäugelte Flecken auf grauer Haut; Mauritanischer G. (P. mauritanicus), dunkelgrau, Kopf rauh, auf dem Rücken u. Seiten Warzen, ohne Poren u. ohne Nägel am Daumen, zweite u. fünfte Zehe, lebt in Mauerlöchern, stets mit Schmutz bedeckt, in den Ländern ums Mittelmeer; Echter G. (P. verus, Lacerta P. L., P. guttatus), ohne Daumennagel, mit einer Porenreihe am After, warzig über den ganzen Körper, oben rostfarbig mit weißen Rundflecken, wahrscheinlich aus Ceylon; b) Lappenzeher (Hemidactylus Cuv.), Zehen bilden eine runde Scheibe (durch doppelte Schuppenreihe verursacht), aus deren Mitte bildet sich das dünnere zweite Gelenk, die Füße haben fünf Zehen, die Schuppen unter dem Schwanze sind breit; Arten; Röthlicher G. (H. triedrus) u.a.; c) Scheidenzeher (Thecadactylus), Zehen breit, mit Schuppen bedeckt, doch sind diese durch eine tiefe Längsfurche getheilt, in welche sich der Nagel ganz verbergen kann. Dazu die Arten: Glatter G. (T. laevis, Stellio perfoliatus), aus Surinam; d) Fächerzeher (Ptyodactylus Cuv.), Fußblätter nur am Ende der Zehen breiter, der untere Theil fächerförmig zusammengelegt, die Mitte aber gespalten. In der Spalte liegt die Klaue, Nägel scharf, gekrümmt; Arten: Ägyptischer G. (Gemeiner G., Aussätziger G., P. aegypticus, P. lobatus, P. Gecco, P. ascalabotes), glatt, röthlichgrau, mit kleinen Schuppen u. Warzen; häufig in Ägypten, verursacht beim Berühren der Fußblätter Entzündung auf der Haut u. soll die Speisen durch Darüberlaufen vergiften; e) Uroplatus Duméril, Schwanz auf jeder Seite mit einer Haut besetzt, mit halben Schwimmfüßen; Arten: Gefranzter Uroplatus (Plattkopf, Stellio fimbriatus), die Einfassung des Schwanzes erstreckt sich bis auf die Seiten des Leibes, kann seine Farben ändern, läuft beschwerlich auf der Erde, klettert geschickt, frißt Insecten; Schleuderschwanz (U. caudiverberus, Gecko caudiverberus), mit einem Hautkamm auf dem Schwanze u.a.; f) Kolbenzeher (Sphaeriodactylus Cuv.), die Finger endigen sich kolbig, ohne Falten, Krallen sind zurückziehbar; Art: Porphyr-G. (S. porphyreus), röthlichgrau, braun punktirt u. gefleckt; g) Stenodactylus, Finger nicht breit, gezähnelt u.[38] unten gestreift, der Schwanz rund; Arten: S. guttatus u. S. scaber, finden sich bei ihnen regelmäßige Reihen kleiner Knötchen, so ists die Gattung Gymnodactylus Spix.; Art: G. geckoides; h) Laubschwanz (Phyllurus), Ansehen des G., doch mit horizontal plattem u. blattähnlichem Schwanz; einzige Art: Neuholländischer P. (P. Novae Hollandiae, Lacerta platura L.), graubraun, oben höckerig, Schwanzränder stachelig.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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