- Holzwespen
Holzwespen (Urocerata Latr., Siricides Auct.), Familie der Hautflügler (bei Cuvier der Bohrenden H.), Kinnbacken kurz u. dick, Zunge ganz, Legestachel weit vorstehend od. spiralförmig, Fühler faden- od. borstenförmig, 11–24gliederig, Kopf rund, fast kugelig, Körper fast walzenförmig, Vorderschienen eindornig; das Weibchen legt die Eier in alte Bäume, vorzüglich Nadelholz; die holzfressende, große Larve lebt im Innern der Bäume u. Sträucher, ist farblos u. madenartig, hat 6 Bauchfüße u. einen hornigen Afterdorn. Dazu die Gattungen: a) Stachellose H. (Oryssus Latr.), Fühler 10–11gliederig, neben dem Munde, Kinnbacken zahnlos, Kiefertaster fünfgliederig, lang, hängend, Legebohrer spiralförmig im Leibe aufgerollt; Art: Fledermaus-H. (O. vespertilio, O. coronatus, Sphex abietina, Sirex vesp.), schwarz, mit rostfarbigem Hinterleib; O. unicolor; b) Wahre H. (Sirex, Urocerus Geoffr.), Kinnbacken breit, stark, Fühlhörner fadenförmig, mehr als 24 Glieder, Flügel schmal, Brust u. Hinterleib ohne Stiel verbunden, letzter beim Männchen mit einer Spitze, beim Weibchen außer dieser in einem Legestachel sich endigend, Nebenaugen drei; Larve in angegangenem Holze, hat 6 längere u. 14 ganz kurze Füße; Arten: Große H. (S. gigas), schwarz, Fühlhörner, zwei Flecken am Kopf, vier am Vorderrücken, gelb; Männchen: Wurzel u. Hinterleib schwarz; Weibchen: diese Theile gelb; heißt bei den Bergleuten Zucker (von Zucken), weil sie, als Larve mit Holz bisweilen in die Gruben gebracht, auskriecht, nach den Lichtern fliegt u. sie auslöscht; Schwarze H. (S. spectrum), schwarzbraun, Vorderrücken an den Seiten gelb; Männchen: roth- u. schwarzgefleckte Beine; Weibchen: Beine gelb u. rostfarben; Stahlblaue H. (S. noctilio), Männchen: schwarzblau, mit rothgelbem Hinterleibe u. schwarzblaue Wurzel, vier gelbe Vorder-, zwei schwarze Hinterfüße; Weibchen: schwarzblau, mit ganz gelben Füßen; c) Tremex Jarine, Fühlhörner fadenförmig, am Ende etwas dicker, kürzer als bei der Gattung Sirex, u. stehen neben der Stirn; Art: T. fuscicornis, Fühlhörner schwarzbraun.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.