Rabenhorst

Rabenhorst

Rabenhorst, 1) Bernhard von R., geb. 1801 in Leipzig, besuchte seit 1818 die Militärakademie in Dresden u. trat 1823 als Unteroffizier in die sächsische Artillerie; er wurde noch in demselben Jahre Lieutenant in der Artillerie u. 1832 Oberlieutenant, war als solcher längere Zeit Adjutant u. wurde 1840 Hauptmann, 1846 Major u. Militärbevollmächtigter bei der Bundesversammlung in Frankfurt u. 1848 beim Reichskriegsministerium von sächsischer Seite angestellt, Ende 1848 zum Oberstlieutenant u. königlichen Flügeladjutanten, dann zum Commandanten der reitenden Artillerie unter Belassung in seiner Stellung beim Reichskriegsministerium befördert u. im Februar 1849 Oberst u. Kriegsminister. Als solcher hatte er durch seine Energie u. sein Zusammenwirken mit dem Minister von Beust den wesentlichsten Antheil an der Dämpfung der Revolution in Dresden im Mai 1849, wurde noch in demselben Monat zum Generalmajor u. 1850 zum Generallieutenant befördert[779] u. im Mai 1856 in den erblichen Adelstand erhoben. 2) Ludwig, Apotheker, früher in Luckau, dann in Dresden, bereiste Italien u. Dalmatien u. beschäftigte sich vorzüglich mit Untersuchung der Kryptogamen; gab heraus: Flora Lusatica, Lpz. 1840, 2 Bde.; Populäre praktische Botanik, ebd. 1843; Deutschlands Kryptogamen, ebd. 1845 f., 2 Bde.; Die Bacillarien Sachsens, 1850 f., u. mehre andere Werke über Kryptogamen.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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