- Schleimfisch
Schleimfisch (Blennius), 1) Gattung der Brustflosser, aus der Familie der Meergrundeln; die Bauchslossen sitzen vor den Brustflossen u. haben nur zwei Strahlen; Körper lang u. zusammengedrückt, die einzige Rückenflosse hat einen biegsamen Strahl; halten sich gemeinschaftlich zwischen Steinen auf, haben schleimige Haut, einige sind lebendig gebärend; getheilt in: a) Pholis (Spitzkopf), daran kenntlich, daß der Kopf ohne Anhängsel ist, die Zähne aber in einer Reihe stehen: Art: Bulkert (Spitzkopf, Meerlerche, Seegrundel, Blennius ph. L., Ph. Cuv.), Körper olivenfarbig, weiß u. schwarz marmorirt; Seitenlinie krumm, Nasenlöcher röhrenförmig, mit in Kreis gestellten Fasern; im Mittelmeer u. in der Nordsee; b) Centronotus (C. Schn., Muraenoides Lacép., Butterfisch), hat kleine Bauchflossen, platt gedrückten, langen Leib; die gleich hohe Rückenflosse gebt über den ganzen Rücken u. hat stachelige Strahlen u. mehre Reihen Zähne; Arten: Gewöhnlicher Butterfisch, Schmork, C. gunellus Schn., Blennius gunellus L.), hat in der Rückenflosse 10 schwarze, weiß eingefaßte Augen, gelben, schwarz gefleckten, unten weißen Körper, wohnt in den europäischen Meeren, frißt kleinere Thiere; c) Blennius (Schleimfisch), hat meist an dem Kopfe Fühlfäden, die langen Zähne stehen in einer Reibe, Schuppen sehr klein, After-, Schwanz- u. Rückenflossen zusammenlaufend u. fast stachellos: Arten: Meerpapilion (B. ocellaris), Rückenflosse sehr ausgeschweift, mit schwarzem, weiß eingefaßtem Augenfleck; Seelerche (B. galerita); mit häutigem Querkamm auf dem Kopfe; Aalmutter (Aalfrau, Aalgroppe, B. viviparus). Nasenlöcher gelb, schwarzgefleckt, in zwei Röhren ausgehend, lebt auf dem Grunde der Ostsee, des Nord- u. Eismeers von Gewürm u. Krebsen; gebiert lebendige Junge, von denen sie oft 200 bei sich hat. Die im Finstern leuchtenden Gräten werden durchs Kochen grün; wenig gegessen; Rothkopf (B. erythrocephalus), mit mennigrothem Kopf. Vgl. Spitzkopf.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.