- Weida
Weida, 1) s. Weide; 2) Stadt u. Amtssitz im sachsen-weimarischen Kreise Neustadt, am Zusammenfluß der Auma u. Weida; hat altes Schloß (Osterburg), Ruinen alter Mauerthürme, Tuch- u. Baumwollweberei; 4000 Ew. – W. wurde zu Ende des 10. Jahrh. von dem Vogte Ekkoned erbaut, dessen Nachkommen hier residirten, sich Vögte von W. nannten u. die Umgegend als eigene Herrschaft besaßen. 1350 trugen sie W. dem Landgrafen von Thüringen als Lehn an, 1427 erkaufte sie Friedrich der Streitbare u. sie kam in der Theilung 1485 an die Ernestinische Linie, 1567 aber pfandweise an die Albertinische, wurde 1660 an diese abgetreten, kam an Sachsen Zeitz, dessen Herzog Moritz hier eine Zeitlang residirte, fiel 1718 an Kursachsen zurück u. ward 1815 an Weimar abgetreten. Vgl. Voigtland u. Reuß. 3) Fluß hier, entspringt bei Pausa, nimmt bei Stadt W. die Auma auf, fällt bei Voigtsberg in die Weiße Elster.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.