Wirkrahmen

Wirkrahmen

Wirkrahmen, 1) so v.w. Siebmacherrahmen, s.u. Sieb 1) A) a) aa); 2) der endlose W. ist ein vervollkommneter Haarlauf (s. Sieb 1) A) a) bb), auf welchem Drahtgewebe von sehr großer Länge hergestellt werden können; er nähert sich dem gewöhnlichen Webstuhle, indem er zwei 7–8 Zoll dicke Bäume zum Aufwickeln der Kette (Oberbaum) u. des Gewebes (Unterbaum) hat, doch ist die Kette vertical aufgespannt. Der Rahmen für alle Bestandtheile ist aus sehr starken Hölzern zusammengebaut; der Oberbaum trägt ein eisernes Sperrrad zum Anspannen der Kette; während des Webens wird die Kette durch ein Rutschgewicht (vgl. Webstuhl I. A) a) am Kettenbaume gespannt. Beim Aufbäumen breitet man die Drähte durch den Schweifkamm od. Aufzugkamm, welcher dem Scheidekamm der Weber (vgl. Weberei 2) B) entspricht, aus u. durch einen auf dem Kettenbaume liegenden dicken Holzstab. Das Weben erfolgt mittelst Haarlaufprügel, Haarlaufkamm, Druckbret u. Filzstock wie beim Haarlauf.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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