- Mozambique
Mozambique (spr. Mosangbick), 1) Land an der Ostküste von Afrika, zwischen den Küstenländern Zanguebar u. Sofala, nördlich vom Rufuma, südlich vom Zambesi begrenzt, wozu noch mehre vorliegende Inselgruppen, wie die Quecimba-, Mozambique-, Angosche- u. Fogoinseln, gehören. Das Küstenland ist meist flach, sumpfig u. ungesund; daran schließt sich ostwärts eine Mittelstufe an, welche die Verbindung mit dem inneren Hochlande, nördlichen Fortsetzungen des Lupatagebirges, vermittelt. Zu den. bedeutendern Flüssen des Landes gehören, außer dem Zambesi u. Rusuma, der Shire, Larango, Kisongo, Angosche, Neurs, Mosala u.a. Die Küste bildet zahlreiche Buchten, so: Anthonybgi, Mokamba, Almeyda u.a. Die Bewohner sind außer einigen Portugiesen u. deren Nach kommen u. außer einzelnen zerstreut lebenden Arabern, hauptsächlich Makua's, die fast das ganze Küstengebiet 15 Ml. breit einnehmen, dann wohnen landeinwärts im Süden die. Mororo, weiter nördlich die Maravi, Muzimba, Mutschima u. g. Das Innere des Landes ist fast ganz unbekannt. Obgleich durchgängig fruchtbar, ist das Land doch wenig angebaut Den Portugiesen gehören außer einigen Punkten an der Küste von M., wie Mesuril u. Quilimane, die Orte Senna, Tota (am Zambese), Mutschinga u.a., die Querimba- u. die Mezambiqueinseln: 2) Mozambiqueinseln, 3 kleine Inseln an der Mozambiqueküste, die bedeutendste ist 3) die Insel M., 1 Ml. lang, aber sehr schmal, etwa unter 15° südl. Br. gelegen, ist flach u. ungesund, ohne Wasser, darauf 4) Stadt M, der Hauptort des portugiesischen Ostafrika's, Sitz des Generalgonverneurs u. eines Bischofs; hat ansehnlichen Handel, einen Hafen, Citadelle, 3 Kirchen, 2 Klöster u. 6500 Ew., worunter jedoch mehr als 6006 Sklaven sind; 5) Straße von M., zwischen der Insel Madagascar u. dem Festlande von Afrika.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.