Zech

Zech

Zech, 1) Bernhard von Z., geb. 1649 in Weimar; wurde 1676 Regierungssecretär in Weimar u. 1686 Hof- u. Regierungsrath, ging 1691 nach Dresden, wurde dort Hofrath, Geheimer Rath u. Staatsminister, vom Kaiser Karl VI. geadelt u. st. 1720. Er ist Verfasser von Leuth. von Frankenberg Schaubühne der jetzt regierenden Welt, Lpz. 1688, 4 Thle., 2. Ausg. ebd. 1705, 2 Bde., Fol., unter dem Titel: Europäischer Herold etc. 2) Bernhard, Graf von Z., Sohn des Vor., geb. 1680 in Gotha; wurde 1713 Legationssecretär bei dem Reichstage, welcher Karl VI. zum Kaiser wählte; später Hofrath u. Referendarius im geheimen Conseil, 1726 Geheimer Rath, dann Conferenzminister u. während der Abwesenheit des Kurfürsten in Polen Vicarius desselben, wurde 1745 von Karl VI. in den Grafenstand erhoben u. st. 1748 in Dresden; er schr.: Gegenwärtige Verfassung der kaiserlichen Regierung in Deutschland, Lpz. 1713. 3) Gräfin Luise Christiane Dorothea geb. Freiin von Z., geb. 1742, st. 1815 als der letzte Sprößling des Vor., nachdem sie den Freiherrn Joh. Christian August von Burkersrode, aus dem Hause Kötzschau (st. 1819), adoptirt hatte, worauf dieser den Namen Graf Z. von Burkersrode annahm. 4) Graf Julius, Sohn des Grafen Joh. Christ. August, geb. 19. Juli 1805, besitzt die Güter Kötzschau, Bündorf, Geusa u. Goseck in der Provinz Sachsen, Diehsa u. Quitzdorf in der preußischen Oberlausitz, Börln u. Radegast im Königreich Sachsen, ist preußischer Geheimrath u. lebenslängliches Mitglied des preußischen Herrenhauses, war auch 1845–60 Landtagsmarschall der Provinz Sachsen; er ist seit 1851 in zweiter Ehe vermählt mit Thekla geb. von Krosigk, sein älterer Sohn aus erster Ehe (mit der 1845 verstorbenen Augustine Margaretha geb. von Häseler), Julius, ist 1835 geboren.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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