Aposepĕdin

Aposepĕdin

Aposepĕdin (Chem.), Product der Fäulniß des Käses, von Proust fälschlich Käseoxyd genannt; frischer Käse wird mit Wasser bei 20–25° C. Wärme einen Monat lang digerirt, die abgeseihte Flüssigkeit erhitzt, durch Filtriren von geronnenem Käsestoff u. phosphorsaurem Kalk befreit, eingedickt (vgl. Käsesäure) die Masse mit Alkohol kalt behandelt. Das Ungelöste ist unreines A., welches durch Auflösen in heißem Wasser u. mittelst Thierkohle gereinigt, ein weißes, geruchloses, bitter, nach getrocknetem [612] Fleische schmeckendes, ohne Rückstand verbrennendes, zwischen den Zähnen knirschendes Pulver darstellt. Es findet sich in altem Käse u., nach Braconnot, in der Ausleerung beim schwarzen Erbrechen. Nach neueren Untersuchungen ist das A. identisch mit Leucin (s.d.).


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Leucīn — (Aposepedin, Amidokapronsäure) C6H13NO2 oder CH3.(CH2)3.CHNH2.COOH findet sich sehr verbreitet im tierischen Organismus, in Milz, Thymus , Schilddrüse, in Lymphdrüsen, am reichlichsten in der Bauchspeicheldrüse und unter krankhaften Verhältnissen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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