Nadeleisenerz

Nadeleisenerz

Nadeleisenerz (Pyrrhosiderit), Mineral, krystallisirt im rhombischen System, die Krystalle sind säulen- u. nadelförmig bis haarförmig, dünn tafelartige u. spiesige Lamellen; erscheint in stängeligen, faserigen u. schuppigen Massen, nierenförmig, traubig, auch als Überzugsrinde mit zart sammetartiger Oberfläche (Sammetblende); meist in derben dichten Massen mit unebenem bis muscheligem Bruch; Härte 4,5 bis 5,5, specifisches Gewicht 3,6 bis 4,2; röthlich- od. gelblichbraun, nelken- u. schwärzlichbraun, fett- bis diamantglänzend, durchscheinend bis undurchsichtig; besteht aus Eisenoxyd u. Wasser, Fe2O3 + HO; wird als vorzügliches Eisenerz benutzt. Die blätterigen u. schuppigen Varietäten (Rubinglimmer, Göthit) u. die schuppig-faserigen (Lepidokrokit) finden sich auf den Brauneisenerzlagern im Siegenschen, Kärnten, Ungarn, Pennsylvanien; es findet sich ferner bei Zwickau in Sachsen, Landshut in Schlesien, Kandern in Baden, Przibram in Böhmen, Oberkirchen im Westerwald, Cornwall. In derben Massen, als Stilpnosiderit od. Eisenpecherz, erscheint es in Begleitung des Brauneisenerzes im Siegenschen, Schwarzenberg in Sachsen, Amberg in Baiern, Rheinbaiern, Ungarn, am Ural, Easton in Pennsylvanien.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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