- Bloch
Bloch, 1) Markus Elieser, geb. 1723 in Ansbach, war Arzt u. Naturforscher in Berlin u. st. 1799 in Karlsbad; er schr.: Naturgeschichte der Fische, Berl. 1782–95, 12 Thle. (französisch 6 Bde., ebd. 1785–96); Systema ichthyologiae (unvollendet), herausgeg. von Schneider, ebd. 1801. 2) Moritz (ungar. Ballagi), geb. 1816 in Tarnoka in Ungarn, jüdischer Abkunft, widmete sich dem Studium der Alten Sprachen, der Mathematik u. des Talmud, ging 1839 nach Deutschland, wo er zum Protestantismus übertrat, lebte auch eine Zeit lang in Paris, dann in Tübingen, namentlich mit Forschungen über Orientalische Sprachen beschäftigt; außerdem ging sein Streben dahin, die ungarischen Juden zu magyarisiren, da er nur auf diese Weise eine Emancipation derselben für möglich erklärte. Nach Ungarn zurückgekehrt, wurde er 1845 Lehrer der Mathematik, später Rector an dem evangelischen Gymnasium zu Szarvas; während der ungarischen Revolution von 1848 war er Secretär des Kriegsministeriums. Er schr.: A Zsidókrol (Über Judenemancipation), Pesth 1840; Móses öt Könyve (Die 5 Bücher Moses), ebd. 1840–43, 5 Bde.; ein Wörterbuch der Ungarischen u. Deutschen Sprache, ebd. 1844, 3. A. 1857; eine Ungarische Sprachlehre, ebd. 1845, 4. A. 1854; Magyar példabeszedek Közmondasok (Sammlung ungarischer Sprichwörter), ebd. 1850.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.