- Deutsches Reich
Deutsches Reich (Römisches Reich deutscher Nation), wurde gegründet von Ludwig dem Deutschen 843 u. endete 1806 durch die Thronentsagung Franz II. Seine größte Ausdehnung erreichte es unter der Herrschaft der Hohenstaufen u. Luxemburger, nämlich 14,000 QM. Es kösten sich im Laufe der Zeit davon ab; die schweizerische Eidgenossenschaft 1386 (430 QM.), der Staat des Deutschen Ordens 1466 (1200 QM.), das Herzogthum Burgund 1477 (1356), die Bisthümer Metz, Toul u. Verdun 1552, ein großer Theil des linken Rheinufers 1648, die Grafschaften Hochburgund 1678, Strasburg 1684, das Herzogthum Lothringen (328 QM.) 1738; Gesammtverlust an Frankreich seit 15521250 QM.; 1801 ging das ganze linke Rheinufer verloren (770 QM. mit 2 Mill. Ew.). Bei seiner Auflösung umfaßte das D. R. noch 9980 QM. u. war seit 1466 um ein Drittheil seines Länderbestandes verringert; s. Deutschland (Gesch.).
Pierer's Lexicon. 1857–1865.