- Dindorf
Dindorf, 1) Gottlieb Imman., geb. 1755 in Rotta bei Wittenberg, wurde 1784 Custos an der Universitätsbibliothek zu Leipzig, 1786 Professor der Philosophie, 1791 des Hebräischen u. st. 1812; er schr. u.a.: Lexicon hebr.- chald., Lpz. 1801–1804, 2 Bde. 2) Wilhelm, Sohn des Vorigen, geb. 1802 in Leipzig, wurde 1828 außerordentlicher Professor der Literaturgeschichte daselbst, gab 1833 seine akademische Wirksamkeit auf u. privatisirt seitdem in Leipzig. Er gab heraus: Commentar der griechischen Dramatiker, Oxf. 1836–42, 7 Bde.; Poetae gr. scenici, Lpz. 1830 (2. A. 1851), Oxf. 1832 f. (2. A. 1849–51), u. hat Theil an der pariser Ausgabe des Stephanischen griechischen Thesaurus; gab außerdem heraus: Grammatici gr., 1823, 1. Th., Jul. Pollux, Stephanos Byzantinos, Athenäos, Älios Aristides, Themistios, Nikephoros Patr., Georg Synkellos, Demosthenes, die Scholiasten zu Aristophanes, Demosthenes u. Äschylos, Metra Aeschyli, Sophocles, Euripidis u. Aristophanis u. m. a., bes. in den Teubnerschen Ausgaben der griechischen Klassiker die Dramatiker, Homer u. die Redner, in der Didotschen Bibliothek griechischer Klassiker den Sophokles, Aristophanes, Lucian, Josephos. 3) Ludwig, Bruder des Vorigen, geb. 1805 in Leipzig, wo er als Privatgelehrter lebt, gab außer dem Diodoros Sikulos, Prokopios, Chronicon paschale, bes. den Xenophon mehrere Male heraus, hat Theil an der pariser Ausgabe des Stephanischen griechischen Thesaurus u. besorgte die Herausgabe mehrerer griechischer Klassiker bei Teubner, bes. Hesiodos u. Euripides.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.