- Einfassung
Einfassung, 1) an Beeten u. Rabatten, um das Herabfallen der Erde auf die Wege zu verhüten, bilden in Gemüsegärten gewöhnlich Buchsbaum, Schnittlauch, Thymian etc., in Blumengärten Federnelken, Tausendschönchen, Crocus, Schneeglöckchen, Levkoi u. dergl.; 2) der Hauptwall einer Festung ohne Außenwerke; 3) der hervorragende Rand des Schaftes um die Versenkung des Schlosses der Feuergewehre; 4) (Schriftg.), Linien, Röschen, Blumenguirlanden u. andere Verzierungen, die zur E. von Gedichten, Umschlägen von Büchern u. Broschüren, Titeln etc. gebraucht werden. In neuester Zeit sind die sogenannten Phantasie- (Kaleidoskop-) einfassungen u. Renaissance-Ornamente gewöhnlich geworden, wo man aus 60–70 Typen der verschiedenartigsten Form (meist Figuren u. Züge) die verschiedensten E-en bilden kann. Jede E. besteht aus Zwischentheilen (Mittelstücken)
u. Eckstücken (Winkelecken)
die Ecken bilden. Oft werden die E-n jetzt durch Guillochen (s.d.) hergestellt. Zuweilen füllt den leeren Raum zwischen den E-n ein figurirter Unterdruck (Tarots), wie , über welchen dann die E. u. die Buchstaben kommen, in welchen dieselben aber auch eigens eingeschnitten sind; 5) (Bebrämung, Her.), s.u. Ehrenstücke.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.