- Facĭus
Facĭus, 1) Bartholomäus, geb. in Spezzia im Genuesischen, studirte in Florenz u. st. 1457 am Hofe des Königs Alfons von Neapel. Er schr. De rebus gestis ab Alphonso I. Neapolitanorum rege, u. Aufl. Mantua 1563; De bello Veneto Clodiano (1377), Lyon 1568; De origine inter Gallos et Britannos belli (1415) historia; Liber de viris illustribus, herausgegeben von L. Mehus, Flor. 1745, etc. 2) Johann Friedr., geb. 1750 in Koburg, studirte 1767–1769 in Göttingen Theologie u. bes. Philologie u. wurde Professor am Gymnasium seiner Vaterstadt, wo er 1825 starb. Er gab heraus: Euripidis Orestes, Kob. 1778; den Pausanias, Lpz 1794 ff.[65] 3 Bde.; Ex PIutarchi operibus excerpta, quae ad artes spectant, 1805; Griechische Anthologie, Kob. 1783; Miscellen zur Geschichte der Cultur u. Kunst des Alterthums, ebd. 1805; Collectaneen zur griechischen u. römischen Alterthumskunde, ebd. 1811. 3) Friedrich Wilh., geb. 1764 in Greitz im Voigtlande, Medailleur, machte seine ersten Studien in Dresden als Kupferstecher, kam 1788 nach Weimar, wo er durch Goethe u. die Kunstfreunde Aufmunterung u. Beschäftigung fand u. mit einem Medaillon, chem Bildniß des Großherzogs nach Klauer, seine Laufbahn als Medailleur eröffnete. Durch Goethe veranlaßt, widmete er sich der Steinschneidekunst. Er erfand eine dauerhafte Masse für Stuccaturen u. eine vorzügliche Methode Medaillenstempel zu härten, um sie vor dem Springen zu wahren. Er wurde großherzoglicher Hofmedailleur u. st. 1843.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.