Fasch [2]

Fasch [2]

Fasch, 1) Joh. Friedr., geb. in Buttelstädt bet Weimar 1688, war Kapellknabe in Weißenfels, besuchte dann die Thomasschule in Leipzig, um sich für die Musik zu bilden, ging 1707 zum. Studium[126] der Theologie über, was er aber verließ, um 1710 nach Naumburg zu gehen, wo er durch seine Compositionen Glück machte. Dann begab er sich nach Italien zu seiner weiteren musikalischen Ausbildung, studirte in Darmstadt unter Graupner Compositionslehre, wurde 1715 Secretär u. Kammerschreiber in Gera, 1720 Organist in Zeitz u. 1722 Capellmeister in Zerbst, wo er 1759 starb. Er componirte viele Messen, Passionen, Motetten, Concerte für mehrere Instrumente, 42 Ouverturen u. 1 Oratorium. 2) Karl Friedr. Christian, Sohn des Vorigen, geb. 1736 in Zerbst, that sich noch jung als Componist hervor, kam 1756 nach Berlin, wurde dort Kammermusikus u. 1776 Capellmeister an der Oper, legte dies Amt jedoch schon 1778 nieder. Aus einem 1789 unter seiner Leitung entstandenen musikalischen Verein entwickelte sich die Berliner Singakademie (1792 eröffnet). Er starb 1800. Bes. geschätzt ist sein achtstimmiges Miserere u. sein 16stimmiges Kyrie u. Gloria. Die meisten seiner Compositionen soll er selbst vernichtet haben.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Fasch [2] — Fasch, Karl Friedrich Christian, vortrefflicher Musiker und Componist, besonders im kirchl. Styl, geb. zu Zerbst 1736, war an der Kapelle Friedrichs II. angestellt, stiftete die Singakademie in Berlin und st. daselbst 1800 …   Herders Conversations-Lexikon

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