- Ober-Marne
Ober-Marne (Haute Marne, spr. Hohl Marn), Departement in Frankreich, aus den Landtheilen Perthois, Ballage, Bassigny, (den südlichen Theilen der Champagne) u. Theilen von Burgund, Franche Comté u. Bar gebildet; grenzt an die Departements Maas, Marne, Aube, Côte d'Or, Ober-Saône u. Vogesen; 113,98 QM.; im Süden etwas gebirgig durch die Gebirge von Langres (1404 F.), im Norden eben u. waldig; Flüsse: Marne, Aube, Maas (alle zur Seine abfließend), so wie einige kleine Nebenflüsse der Saone; Producte: Wildpret (auch oft Wölfe), Bienen, Waldungen, viel Eisen, Flintensteine, Mineralien u. Mineralwasser; Beschäftigung: Ackerbau (Getreide u. Ölfrüchte, Handelsgewächse), weniger Viehzucht (doch viel Federvieh), Weinbau, bes. Berg- u. Hüttenwesen; Industrie: Metallwaaren (Messer, Chirurgische Instrumente, Glocken etc.), Papier, Wollenzeuge, Schiffe etc. Der Handel mit diesen Producten u. Fabrikaten ist bedeutend; die Eisenbahn von Chalons nach Chaumont durchschneidet das Departement; Eintheilung in die drei Arrondissements Chaumont, Langres, Vassy u. 28 Cantoue mit 550 Gemeinden u. (nach der Volkszählung 1856) 256,512 Ew., meist Katholiken; Hauptstadt: Chaumont. Das Departement gehört zur 7. Militärdivision u. zum dritten Militärobercommando (Nancy).
Pierer's Lexicon. 1857–1865.