Fink [1]

Fink [1]

Fink, 1) (Fringilla), Gattung der sperlingsartigen Vögel, mit mehr od. weniger kegelförmigem Schnabel, der kürzer als der Kopf, selten vorn zusammengedrückt, nie abgestumpft, stets hart, dicht u. mit schneidenden, gewöhnlich etwas eingebogenen Kanten; Oberkiefer nicht schmäler als der Unterkiefer; 3. u. 4. Schwungfeder die längste; diese gesellige, lebhafte u. sehr artenreiche Gattung lebt als Zug- od. Standvogel von Insecten u. Sämereien Man hat sie auf verschiedene Weise in Untergattungen getheilt; Bechstein theilte sie z.B. in Finken, Stieglitze, Hänflinge, Zeisige u. Sporner; Cuvier in Weber, Sperling. Eigentlicher Fink, Hänfling, Distelfink, Zeisig, Wittwe (Vidua), Kernbeißer (Coccothraustes Cuv. u. Pitylus), Gimpel (s.d. a.). Die Gattungen Kreuzschnabel u. Hakenkernbeißer bilden bei Cuvier eine besondere Gattung. 2) Eigentlicher F. (Fringilla), Schnabel mit gerader Firste, weit länger als hoch, kaum höher als breit, dabei stärker u. länger als bei den Hänflingen u. nicht so gebogen als bei den Sperlingen, auch lebhafter u. mit schönerem Gesange, als die letzteren. Arten: a) Gemeiner F., 71/4 Zoll lang, Kopf bläulichgrau, Rücken kastanienbraun, olivengrün überlaufen, Steißfedern hellgrün, Wangen, Kehle, Brust u. Bauch röthlichbraun, Flügel schwarz, mit 2 weißen Streifen, Schwanz schwarz; Weibchen, Hals u. Rücken graubraun, olivenfarben überlaufen, Unterleib schmutzigweiß, an der Brust röthlichbraun. Wohnort in. Europa, Afrika u. Asien, in Wäldern u. Gärten. Zugvögel, ziehen im October fort, kommen im März wieder, Männchen u. Weibchen ziehen appart; doch bleiben einige, meist Männchen, den Winter über da; frißt Insecten u. Sämereien, gefangen am liebsten Rübsamen nebst Buchweizen u. Canariensamen. Daneben setzt man ihm ein Näpfchen mit Semmel u. Milch od. Quark hin, od. in Wasser getauchte u. wieder ausgedrückte Semmel. In der Mauser sind ihnen auch Mehlwürmer u. Ameiseneier sehr wohlthätig, u. an Grünem darf es ihnen auch nicht fehlen. Sein gewöhnlicher Ton ist Pink, Pink, u. dies nennt man finken; als Ton der Zärtlichkeit zur Paarungszeit hört man Irr od. Trief, u. dies heißt rücken; u. als Lockton hört man Jub, Jub; Trief, Trief läßt er auch öfters bei Änderung des Wetters hören. Das Männchen hat dazu noch einen schönen Gesang, den man Finkenschlag nennt, u. sehr verschieden ist, daher man denselben gewöhnlich nach den Endsylben unterscheidet; so nennt man ihn z.B. Bräutigam, Reitzug, Weingesang, Gutjahr, Kiandl, Doppelschlag, Würzgebier u. noch über 60 Schläge, zum Theil Unterabtheilungen der genannten. In jeder Gegend schlagen sie anders u. heißen die Gesänge anders. Um die Finken recht viel u. scharf schlagen zu lassen, werden ihnen oft grausamerweise die Augen mit einem glühenden Draht gebiendet. Nest auf Bäumen, filzartig aus Moos u. dgl. gewebt, halbkugelförmig; Eier 4–5 blaßblaugrün, schön rothbraun marmorirt mit einigen grauen Flecken; brütet jährlich 2 Mal; auch eßbar; Fang der Finken mit kleinen Stellnetzen (Finkengarn, Finkennetz) u. auf dem Finkenherd (s.d.) mit Leimruthen od. mit dem Finkenstechen im Frühjahr. Einen Finkenhahn (Läufer) werden nämlich die Flügel gebunden u. zwischen dieselben mittelst[285] einer Sille, eines Gurtes von Leder, eine kleine hölzerne, mit Vogelleim bestrichene Gabel befestigt u. der Finkenhahn dann angepflöckt; indem die wilden Finkenhähne diesen Lockvogel stechen (sich mit ihm beißen) wollen, bleiben sie an der Gabel kleben. Man braucht zum Finkenstechen, einen gewöhnlichen zum Läufer u. einen Draußsinken, d.h. einen Finken, der, weil er jung aufgezogen ist, auch draußen schlägt, zum Lockfinken in einem Bauer. b) Bergfink (F. montifringilla), 61/2 Zoll lang, innere Flügeldeckfedern hoch-, Brust u. Schultern orangegelb; Kopf schwarz mit rostgelber Einfassung (beim Weibchen rothgrgu); in ganz Europa, bei uns vom October bis März als Zugvogel, bleibt (zu Tausenden auf einem Baum in Schwarzwäldern) bis zum Schnee; frißt Insecten u. Gesäme, bes. Buchnüsse; schreit Rätsch, lockt Jack, Jack, Jack, Quäätsch; Nest auf Schwarzholz, aus Moos; wird im Elsaß Abends bei Fackelschein mit Blasröhren geschossen, singt schlecht, schmeckt bitterlich. c) Schneefinke (F. nivalis L.), über 8 Zoll lang, oben dunkelgraubraun, heller gewässert, Kopf aschblau, Flügeldeck- u. Schwungfedern weiß, Kehle schwarz; nistet in Felsen der höchsten Alpen, kommt in kalten Wintern herab in die Thäler.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • fink — [fINk] 1. n. an informer; a stool (pigeon). (From Pinkerton. See also rat fink.) □ Tracy has turned into a fink. □ Mr. Big doesn’t think much of finks. 2. Go to fink (on someone). 3. n. any strange or undesirable person …   Dictionary of American slang and colloquial expressions

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  • fink — 1902, of uncertain origin, possibly from Ger. Fink a frivolous or dissolute person, originally finch; the German word also had a sense of informer (Cf. stool pigeon). The other theory traces it to Pinks, short for Pinkerton agents, the private… …   Etymology dictionary

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