Gajevski

Gajevski

Gajevski, 1) Simeon Fedorowitsch, geb. 1778 in Poltawa, studirte Medicin in der Chirurgischen Schule (jetzt Medicinisch-chirurgische Akademie) zu Petersburg, reiste im Auslande u. wurde darauf Professor der Therapie u. Klinik, u. 1819 Leibarzt. Später vertauschte er die akademische Laufbahn gegen die administrative u. wurde 1831 bis 1842 Generalstabdoctor im Civildepartement, der erste von den eingebornen Russen. Er schrieb u.a.: De vermibus; Über das Nerven- u. Faulfieber 1813; Über die Cholera im Gubernium von Orenburg; Bemerkungen über die Pest; Medicinisch-topograph Bemerkungen über St. Petersburg, 1817; Instruction zur Unterscheidung des wahren Todes vom Scheintode (in das russische Gesetzbuch aufgenommen), u. übersetzte Römers Medicin.- polizeiliche Chemie, Petersb. 1817. 2) Paul Iwanowitsch, Neffe des Vor., geb. 1797 in Poltawa, im Dienste seit 1810, war u.a. Censor u. bekleidet seit 1843 die Stelle als Director des Departements im Ministerium der Volksaufklärung. Als fleißiger Übersetzer bearbeitete er: Über die Gefängnisse in ihrein gegenwärtigen Zustande etc., nach dem Französischen von Villermet, St. Petersb. 1822; Geschichte von Polen von G. S. Bandtke, aus dem Polnischen, ebd. 1830; einige Romane u. Novellen, ebenfalls nach polnischen Originalen.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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