- Gebhard [1]
Gebhard. I. Grafen: A) von Mansfeld: 1).–6). G. I. – G. VI., s.u. Mansfeld (Gesch.). B) Von Tyrol: 7) G. von Hirschberg, Eidam des Grafen Albert I., bis 1254 Besitzer des Innthals, s.u. Tyrol (Gesch.). II. Geistliche Fürsten: A) Erzbischof von Köln: 8) G., aus dem Hause Truchseß von Waldburg, geb. 10. November 1547, wurde 1562 Domherr in Augsburg, 1567 in Strasburg, 1570 in Köln u. 1577 Kurfürst u. Erzbischof von Köln; er wurde 1582 Protestant u. heirathete 1583 seine Geliebte, die Gräfin Agnes von Mansfeld. Deshalb abgesetzt u. in den Bann gethan, wußte er sich gegen seinen Nachfolger, Herzog Ernst von Baiern, eine Zeit lang zu halten, bis er genöthigt wurde 1584 in Holland eine Zuflucht zu suchen. Da er hier von dem Prinzen von Oranien keine Hülfe fand, kehrte er nach Deutschland zurück; auch hier wandte er sich vergebens an die protestantischen Fürsten Deutschlands u. an die Königin Elisabeth von England, daß sie ihm zur Zurückführung in sein Erzbisthum behülflich sein sollten; er zog sich deshalb nach Strasburg zurück, lebte hier als Domdechant u. st. 21. Mai 1601. Vgl. Köler, De actis et fatis Gebhardi, Altd. 1723; Barthold, in Raumers Historischem Taschenbuch 1840. B) Von Salzburg: 9) G., aus dem gräflichen Geschlecht Helfenstein, st. 1088, s. Salzburg (Gesch.). C) Bischof von Würzburg: 10) G. von Schwarzburg, Bischof 1378–1400, s. Würzburg (Gesch.).
Pierer's Lexicon. 1857–1865.