- Gerstenberg
Gerstenberg, Heinrich Wilh. v. G., geb. 3. Jan. 1737 zu Tondern in Schleswig; diente Anfangs als Lieutenant, dann als Rittmeister bei der dänischen Cavallerie, kam 1768 in die deutsche Kanzlei zu Kopenhagen, wurde 1773 Committirter beider Rentkammer, 1775 Resident u. Consul in Lübeck, privatisirte dann in Eutin, wurde 1785 Director des Lottos in Altona, trat 1812 wieder in den Privatstand u. st. 1. Nov. 1823. Er schr.: Tändeleien, Altona 1759, 3. Aufl. 1765; Prosaische Gedichte, ebd. 1759; Gedichte eines Skalden, Kopenhag. 1766; Briefe über die Merkwürdigkeiten der Literatur, Schlesw. 1766–70, 4 Sammlungen; Der Hypochondrist, Schlesw. 1767, 2 Bde., 2. Aufl. 1784 f.; die Tragödien: Ugolino, Hamb. 1768; Ariadne auf Naxos, 1767, u. das Melodrama: Minona, ebd. 1785; Die Theorie der Kategorien, Altona 1795; Sendschreiben an Villers, das gemeinschaftliche Princip der theoretischen u. praktischen Philosophie betreffend, ebd. 1821; übersetzte auch Beatties Versuche über die Wahrheit, Kopenh. 1772 u. 1777; Vermischte Schriften, Altona 1815, 3 Bde.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.