Gondulin

Gondulin

Gondulin (spr. Gudüleng, Godolin, Gondolin), Pierre de G., geb. 1579 in Toulouse, Advocat u. Dichter, schr. in provencalischer Sprache Liebeslieder, Idyllen, Epigramme, einen Chant royal in nordfranzösischer Sprache u. eine Ode auf Heinrichs IV. Tod; seine Werke wurden mehrmals ins Italienische u. Spanische übersetzt. Von seinen Mitbürgern in Toulouse wurde G. so geachtet, daß diese einstimmig beschlossen, ihn auf Kosten der Stadt zu unterhalten. Als sein Ende nahte, ging er in[516] ein nahes Kloster, wo er begraben werden wollte, u. starb dort 1649. Ausgabe seiner Werke, Toulouse 1648 (mit einem Diccionari moundi, welches die occitanischen Wörter erklärt), Ramelet inonudi, ou la floureto noubélo del ramelet moundi, ebd., 3 Bde. u. Amsterd. 1700, neueste Ausg. (von Delboy), Par. 1843.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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