- Oliva [2]
Oliva, 1) Marktflecken im Kreise u. Regierungsbezirk Danzig der preußischen Provinz Preußen, unweit der Ostsee; Sitz des Fürstbischofs von Ermeland, viele Landhäuser der Danziger u. 1300 Ew. Die im 12. Jahrh. gestiftete u. 1829 aufgehobene Cistercienserabtei enthält die jetzige Pfarrkirche. Das Schloß der ehemaligen Äbte (der letzte Joseph Fürst von Hohenzollern st. 1831) gehört jetzt der Königin von Preußen. Hier am 3. Mai 1660 Friede zwischen Schweden u. Polen, s.u. Schweden (Gesch.) u. Polen (Gesch.), Acta pacis O., herausgegeben von I. G. Böhme, Bresl. 1763–65. Zweimal wurde die Kirche zu O. (1224 u. 34) von den heidnischen Preußen, einmal (1432) von den Polen u. 1577 von den Danzigern zerstört, stets aber wieder aufgebaut. In der Nähe 7 Stahl- u. Eisenhämmer, ein Kupferhammer, Gewehrfabrik, Papiermühle, Villen der Danziger; 2) Stadt in der spanischen Provinz Alicante (Valencia), unweit dem Mittelmeer; zerstörtes Castell, hat ansehnlichen Seiden-, Wein- u. Ölbau; 5620 Ew.; 3) (La O.), Stadt auf der canarischen Insel Fuerteventura (Westafrika); hat 3200 Ew.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.