Hinkmar

Hinkmar

Hinkmar, 1) H., geb. um 809, Anverwandter des Grafen Bernhard II. von Toulouse; studirte in St. Denys, ging mit seinem Lehrer Hilduin, als dieser von Ludwig dem Frommen verbannt wurde, nach Sachsen, kehrte später zurück u. wurde Tanonicus zu St. Denys; als Günstling Ludwigs des Frommen erhielt er von demselben die Erneuerung seines Klosters. Unter Karl dem Kahlen wurde er 845 Erzbischof von Rheims; er vollendete die Kathedrale in Rheims u. st. 882 in Epernay, wohin er, vor den Normännern flüchtend, seinen Sitz verlegt hatte. Er war heftiger Gegner Gottschalks (s.d. 2) in der Prädestinationslehre u. vertheidigte muthig die Rechte des Fürsten in der Nationalkirche gegenüber dem Papst. Seine Werke herausgeg. von Sirmond, Par. 1645, 2 Bde., Fol.; sein Leben von Geß, Gött. 1806. 2) H. der Jüngere, Neffe u. Schüler des Vor., wurde 858 Bischof von Laon; da er aber fortwährend Händel mit seinem Oheim u. dem Könige suchte, wurde er 871 abgesetzt, ins Gefängniß geworfen u., des Aufruhrs verdächtig, auf königlichen Befehl geblendet. 878 wurde ihm vom Papst Johann VII. die Erlaubniß gegeben Messe zu lesen; er st. 882.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Gottschalk von Orbais — (auch: Gottschalk der Sachse oder Godescalcus) (* um 803; † um 869 in der Abtei Hautvillers) war ein frühmittelalterlicher Gelehrter, streitbarer Mönch und Dichter. Gottschalk entstammte einem sächsischen Adelsgeschlecht (Sohn des Grafen Berno )… …   Deutsch Wikipedia

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