- Intercostal
Intercostal (v. lat.), zwischen den Rippen gelegen. Intercostalnerv, so v.w. Gangliennerv. Intercostalräume, die, bes. an Skeletten bemerklichen Abstände der Rippen, im Leben von den Intercostalmuskeln (s.u. Brustmuskeln) ausgefüllt. Intercostalvenen, die den Intercostalarterien (s.u. Brustarterien 1) dem Lauf nach entsprechenden Venen. Intercostalneuralgie (Neuralgia intercostalis Pleurodynia), schmerzhafte Affection des Zwischenrippennerven, gewöhnlich mehrere zugleich ergreifend, aber meist nur auf einer u. zwar häufiger auf der linken Seite, vorzüglich in der mittleren od. unteren Hälfte des Brustkastens. Der Schmerz ist aussetzend, wird durch Berührung gesteigert, durch starken Druck gelindert, verbreitet sich längs der Zwischenrippenräume bis zur Brustbein-, Magengruben- od. auch Nabelgegend, schnürt entweder die Brust gürtelartig zusammen od. zerrt, reißt u. blitzt an einzelnen Stellen im Verlaufe der afficirten Nerven (an Brustbein, Nabel, in der Magengrube od. in der Nähe der Wirbel) auf; durch Niesen u. Husten wird der Schmerz nicht selten erregt od. doch vermehrt; das Athmen aber ist dabei nur wenig od. gar nicht beschwert. Die I. begleitet nicht selten den Gürtelausschlag (s.d.), sowie die sogenannte Spinalirritation, beide können als Ursache der I. gelten, aber auch Folge derselben sein. Die Behandlung ist meist ohne Erfolg; warme Umschläge u. Opium bleiben noch die zuverlässigsten Mittel.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.