Keil [2]

Keil [2]

Keil, 1) Karl Aug. Gottlieb, geb. 1754 in Großenhain, studirte in Leipzig Theologie, wurde 1781 hier Privatdocent, 1785 Professor der Philosophie u. 1787 Professor der Theologie, später auch Consistorialrath u. Domherr in Meißen u. st. 22. April 1818. Er schr.: Lehrbuch der Hermeneutik des N. T., Lpz. 1789 (lateinisch von Emmerling, ebd. 1811); gab heraus mit Tschirner, Analekten für das Studium der wissenschaftlichen Theologie, ebd. 1812–17; seine Opuscula acad. herausgeg. von Goldhorn, ebd. 1820 f. 2) Johann Georg, geb. 20. März 1781 in Gotha, war Anfangs Kaufmann, studirte dann in Jena Philologie, wurde Bibliothekar in Weimar, wo Goethe viel Einfluß auf seine Bildung hatte, 1814 Hofrath u. ging nach Leipzig, wo er den Wissenschaften u. der Kunst lebte: 1828 wurde er Capitular u. 1831 Dechant des Collegiatstiftes Meißen u. st. 4. Juli 1857 in Leipzig; er schr.: Italienische Grammatik, 3. Aufl. Erf. 1831; Elementarbuch der Spanischen Sprache, ebd. 1814; Spanische Sprachlehre, ebd. 1817. 2. Aufl. Gotha 1837; Lyra u. Harfe (eine Sammlung lyrischer Gedichte), Lpz. 1834; Mährchen u. Geschichten eines Großvaters, ebd. 1847; Neue Mährchen für meine Enkel, ebd. 1849; gab mehrere spanische u. italienische Klassiker, bes. Calderon, Lpz. 1820–22, 3 Bde, 1827–30, 4 Bde, heraus. K. war Kunstkenner u. besaß eine Gemälde- u. Kupferstichsammlung.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Keil — is a surname, and may refer to:*Alfredo Keil *Francisco Keil do Amaral *Franz von Keil *Johann Friedrich Karl Keil *Josef Keil *Klaus Keil *Lillian Kinkella Keil *Mark Keil *Peter Keil *Susanne Keil *William Keilee also*KEIL, technology company… …   Wikipedia

  • Keil [1] — Keil, ein dreiseitiges Prisma a bc (Fig. 1), das mit einer Kante c (Schneide, Schärfe) zwischen zwei Körper A und B dringt, um diese vermittelst einer auf dem Rücken ab (Kopf) zur Wirkung kommenden Kraft K voneinander zu entfernen. Fig. 1. Keil.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Keil — der; (e)s, e; 1 meist ein spitzes Stück Holz oder Metall, in Form eines Dreiecks, das als Werkzeug dient: Er trieb einen Keil in den Baumstamm, um ihn zu spalten 2 ein (dreieckiger) Klotz, den man vor das Rad eines Wagens legt, damit er nicht… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Keil — Sm std. (9. Jh.), mhd. kīl, ahd. kil, mndd. kil, kel Stammwort. Zu einem starken Verb, das in ae. cīnan aufbrechen, aufspringen erhalten ist und vermutlich mit dem gleichlautenden Verb für keimen (gt. keinan usw.; Keim) identisch ist. Mit der… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Keil — Keil: Das auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Substantiv (mhd., ahd., mnd. kīl) gehört wahrscheinlich im Sinne von »Gerät zum Spalten« zu der Wortgruppe der Wurzel *g̑ēi »‹sich› spalten, aufbrechen«, bes. von Pflanzen »keimen, knospen,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Keil [1] — Keil, 1) (Cuneus). einfache Maschine, in ihrer einfachsten Form ein dreiseitiges Prisma darstellend, dessen beide Basisflächen gleichschenkelige Dreiecke mit einem verhältnißmäßig kleinen Winkel an der Spitze sind. Sonach ist die eine Seitenkante …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Keil [2] — Keil, 1) Karl Friedrich, luther. Theolog, geb. 23. Febr. 1807 in Lauterbach bei Ölsnitz in Sachsen (Kreish. Zwickau), gest. 5. Mai 1888 in Rödlitz bei Lichtenstein, wurde 1833 Dozent, 1838 außerordentlicher, 1839 ordentlicher Professor in Dorpat… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Keil — Keil, Ernst, Verlagsbuchhändler, geb. 6. Dez. 1816 in Langensalza, etablierte sich 1845 in Leipzig, Herausgeber der »Gartenlaube« (1853 fg.) etc., gest. 23. März 1878. Das Geschäft ging 1883 an Gebrüder Kröner und 1903 die »Gartenlaube« an August …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Keil [2] — Keil, Karl, Bildhauer, geb. 31. Mai 1838 zu Wiesbaden, gest. 31. Juli 1889 in Bad Kiedrich; Hauptwerke: Bronzestandbild Kaiser Wilhelms I. am Berliner Rathaus, das Wrangels auf dem Leipziger Platz das. (1880) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Keil [3] — Keil, Robert, Schriftsteller, geb. 22. Aug. 1826 zu Weimar, Rechtsanwalt das., gest. 1. März 1894; verdient um die Goethe Forschung (»Vor hundert Jahren«, 1875 etc.), veröffentlichte »Deutsche Studentenlieder des 17. und 18. Jahrh.« (1861), mit… …   Kleines Konversations-Lexikon

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