- Kolumbacser Mücke
Kolumbacser Mücke (Simulia maculata Meig, S. reptans, Rhagio colombaschensis Fabr., Musca c. Gm., Atractocera pungens, A. maculata), Art der Kriebelmücken; aschgrau, mit drei dunkelen Linien auf dem Rückenschild, Hinterleib mit schwarzen Flecken; findet sich bes. bei Kolumbacs u. auch an der niedern Wolga. Das Weibchen wird Menschen u. Vieh beschwerlich u. selbst tödtlich; wenn sie auch nicht, wie früher erzählt wurde, durch alle Öffnungen des Körpers selbst bis in die Eingeweide dringen, so bedecken sie doch oft den ganzen Körper u. verursachen Geschwulst u. Entzündungen. Sie erscheinen im April u. Mai in wolkenähnlichen Zügen u. sollen nach dem Aberglauben aus der Höhle bei Kolumbacs kommen, wo St. Georg den Lindwurm erschlug. Das Volk hält auch das Fleisch des von solchen Mücken getödteten Viehs für giftig.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.