Krokonsäure

Krokonsäure

Krokonsäure (Chem.), C5O4HO, die bei der Bereitung des Kaliums aus Weinstein u. Kohle erhaltene Rhodizonsäure zerlegt sich leicht in K. u. Oxalsäure; man gewinnt das Kalisalz dieser Säure, wenn man die bei der Darstellung des Kaliums sich abscheidende schwarze Masse, welche wahrscheinlich eine Verbindung von Kalium u. Kohlenoxyd ist, in wenig Wasser auflöst; aus der gelben Lösung krystallisirt beim Verdunsten das krokonsaure Kali in goldgelben Prismen. Die Bildung der K. aus Rhodizonsäure läßt sich durch folgende Gleichung darstellen: C7O7, 3 KO = C5O4, KO + C2O3, KO + KO. Die K. ist ein citronengelbes Pulver, aus wässeriger Lösung krystallisirt sie in pomeranzgelben Körnern, sie ist in Alkohol u. Äther löslich, schmeckt u. reagirt sauer; ihre Salze sind meist gelb gefärbt u. zeichnen sich zum Theil durch einen lebhaften Metallglanz aus. Das krokonsaure Ammoniak krystallisirt in rothgelben Tafeln, welche in Alkohol löslich sind. Krokonsaurer Baryt ist in Wasser u. Alkohol löslich, wird durch Mineralsäuren zerlegt. Krokonsaures Kali, krystallisirt mit 2 Atomen Wasser in pomeranzgelben Nadeln von salpeterartigem Geschmack. Krokonsaures Kupferoxyd, im reflectirtem Licht lebhaft dunkelblau, im durchfallenden Licht gelb erscheinende, metallglänzende Krystalle mit 3 Atomen Wasser. Krokonsaures Natron, rhombische, goldgelbe, in Wasser u. Alkohol lösliche Krystalle.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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