- Plata [2]
Plata, la (Rio de la P., d. i. Silberstrom), Fluß od. vielmehr Ausfluß der vereinigten Flüsse Paraguay, Parana u. Uruguay (s.d. a.). Seine Gesammtlänge beträgt 480 Meilen, sein Gesammtstromgebiet 55,400 geogr. QM.; seine Mündung in den Atlantischen Ocean zwischen den Vorgebirgen Maria u. Antonio ist 40 Meilen breit; sein Wasser bleibt auf 45 Meilen unvermischt mit Seewasser. Er ist schiffbar für die größten Seeschiffe bis zum Einfluß des Paraguay; Ebbe u. Fluth sind 50 Meilen stromaufwärts bis San Nicolas am Parana bemerkbar, jedoch nur auf verhältnißmäßig kurze Strecke auf die Schifffahrt von Einfluß. In seinem unteren Laufe hat er nur einen sicheren Hafen, den von Montevideo, außerdem blos offene, durch gefährliche Südwestwinde (Pamperos) unsicher gemachte Rheden, wie Buenos-Ayres; auch sind die Ufer größtentheils so mit Sandbänken umgeben, daß kein größeres Fahrzeug anlegen kann. Das Stromgebiet des P., zu welchem in politischer Hinsicht der südöstliche Theil der Republik Bolivia, die südlichen u. südöstlichen Provinzen des Kaiserthums Brasilien, die Staaten der Argentinischen Conföderation u. die Republiken Paraguay u. Uruguay gehören, ist in seiner Tiefebene von dem des Amazonenstromes nur durch einen unbedeutenden Landrücken getrennt. Der P. wurde 1515 von dem Spanier Juan Diaz de Solis entdeckt, welcher jedoch, als er landete, von den Eingeborenen ermordet wurde (s. u. Argentinische Conföderation, Gesch. I.). 1525 untersuchten Cabot u. Garcia den Parana u. Paraguay bis zur Mündung des Rio Vermejo. 1535 nahm Pedro de Mendoza von den an der Mündung liegenden Gegenden im Namen der Krone Spanien Besitz. Vgl. v. Reden, Die Staaten im Stromgebiet des La P., Darmst. 1852.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.