Schottin

Schottin, 1) Karl Georg Ludwig, stammte aus einer französischen emigrirten Hugenottenfamilie Chaudien, geb. 1775 in Heygendorf bei Allstädt, studirte in Jena Medicin, wurde Reisearzt des Fürsten Heinrich XLIII. von Reuß Köstritz u. ließ sich um 1797 als Arzt in Köstritz nieder. Er ist als Augenarzt u. Naturforscher im Fache der Petrefactenkunde u. als Entdecker eines mächtigen Lagers der wichtigsten Versteinerungen unweit Köstritz bekannt; seine letzten Beobachtungen u. Forschungen[400] galten bes. der Polarität u. dem Elektromagnetismus. Er st. in Köstritz 1838 u. schr.: Gedichte, nebst einem Anhang über das Auge in ästhetischer Hinsicht, Köstritz 1817. 2) Johann David Friedrich, des Vor. jüngster Bruder, geb. in Heygendorf 4. Jan. 1789, wurde 1811 Rector in Apolda, 1812 geistlicher Collaborator in Köstritz u. 1814 Pfarrer daselbst; er gab heraus: Beiträge zur Nahrung für Geist u. Herz (Predigten u. Gedichte), Lpz. 1822–1833, 3 Bdchen.; Das Reich Gottes (Andachtsbuch für die Gebildeten aller Stände), Schleiz 1844; auch war er Mitsammler u. Herausgeber des Geraischen Gesangbuchs 1822.