- Seybold
Seybold, 1) David Christoph, geb. 1747 in Brackenheim; wurde 1771 Professor der Beredtsamkeit in Jena, 1772 Rector des Gymnasiums in Speier, 1776 in Grünstadt, später Lehrer der alten Sprachen in Buchsweiler u. st. 1804 als Professor der alten Literatur in Tübingen; er schr.: Einleitung in die Griechische u. Römische Mythologie, Lpz. 1779, n. A. 1784 (er trennte zuerst die griechischen u. römischen Mythen); gab heraus: zum Gebrauch für Schulen Lucians ausgewählte Werke, Gotha 1773, 2. A. 1785; Chrestomathia poëtica graeco-latina, Lemgo 1775; Anthologia historica graeco-lat., Lpz. 1777; Anthol. romana poëtica, ebd. 1787; u. übersetzte den Polybios, Lemgo 1779–83, 4 Bde.; die beiden Philostratos, ebd. 1776–77, 2 Bde.; den Zosimos, Frankf. a. M. 1802 f., 2 Bde.; Virgils Äneis, ebd. 1793; Selbstbiographie, Tüb. 1796. 2) Friedrich, Sohn des Vor., geb. 1784 in Buchsweiler, ging 1803 in französische Kriegsdienste u. 1809 in württembergische, wurde 1811 Gendarmerielieutenant u. 1813 Infanterieoffizier u. machte als solcher die Feldzüge gegen Frankreich mit; er bekam 1815 als Hauptmann den Abschied u. redigirte seit 1817 die Neue Stuttgarter Zeitung, Deutsche Jahrbücher, seit 1820 die Neckarzeitung u. dann die Donauzeitung u. den Württembergischen Beobachter; alle diese Blätter wurden aber nach u. nach verboten u. S. 1833 auf neun Monate nach dem Hohen-Asberg gesetzt; er st. 1843 u. schr.: Süddeutsche politische Blätter, Stuttg. 1827; Europa u. die Türkei, ebd. 1827, 6 Bde.; Der Camisarde, ebd. 1828, 2 Bde.; Der Patriot, ebd. 1829; Novellen, Aarau 1833; Republikaner u. Royalisten, Stuttg. 1834; Olla Potrida, Rottw. 1834; Der Erbe von Toggenburg, Stuttg. 1834; Zumala-Carreguy, 1836; Erinnerungen an Paris, Stuttg. 1833; Bruchstücke aus den Schriften eines Gefangenen, ebd. 1833.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.