Stillistearinsäure

Stillistearinsäure

Stillistearinsäure, C30H30O4 = C30H29O3, HO, findet sich an Glyceryloxyd gebunden, als Stillistearin in dem chinesischen Pflanzentalg, von den Früchten der Stillingia sebifera herrührend. Das Stillistearin bildet eine weiße, geruch- u. geschmacklose, sich wenig fett anfühlende, leichte Masse von 0,818 specifischem Gewicht, welche bei + 37° schmilzt, bei 30° zu erstarren beginnt, sich leicht in Äther, wenig in kaltem Alkohol, wenig leicht in siedendem löst. Beim Umkrystallisiren aus Alkohol setzt sich eine weiße körnige Masse ab, während ein flüssiges Fett in der Lösung bleibt. Durch Umkrystallisiren aus Äther kann der Schmelzpunkt dieser weißen Masse bis auf 60° erhöht werden. Die S., die aus dem Stillistearin durch Verseifen u. Zersetzen der Seife abgeschiedene Säure, löst sich leicht in heißem Alkohol u. krystallisirt beim Abkühlen in schönen perlmutterglänzenden Blättchen, welche um so größer werden, ze wasserhaltiger der Alkohol war; sie wird durch Erhitzen auf 250 bis 300° nicht verändert u. verflüchtigt sich bei höherer Temperatur unzersetzt. Das Natronsalz der S. kann in seinen Krystallnadeln erhalten werden; das[835] Bleisalz schmilzt bei 112°. Die Äthyloxydverbindung schmilzt bei 22°, erstarrt krystallinisch u. ist in höherer Temperatur unverändert flüchtig.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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