- Töpfer [2]
Töpfer, 1) Johann Gottlob, geb. 1791 in Niederroßla bei Apolda, Stadtorganist u. Lehrer der Musik am Schullehrerseminar in Weimar; gab heraus: Allgemeines Choralbuch, Erfurt; u. schr.: Lehrbuch der Orgelbaukunst, Wien 1855, 4 Bde. 2) Karl, geb. 26. Decbr. 1792 in Berlin, wurde auf dem Joachimsthalschen Gymnasium daselbst zur Universität vorbereitet, ging aber unter die Schauspieler, bet rat in Strelitz zuerst die Bühne, ging von da nach Breslau, dann nach Brünn u. 1815 an das Hofburgtheater in Wien, arbeitete nebenbei an belletristischen Zeitschriften u. versuchte sich dann an kleinen Lustspielen; als er Anerkennung erhielt, zog er sich von der Bühne zurück, ging 1820 nach Göttingen u. 1822 nach Hamburg. Er schr seit 1812 die Schauspiele: Swiatopulk König von Mähren, Der Tagesbefehl, Des Herzogs Befehl; die Lustspiele: Cyprian u. Barbara, Die blonden Locken, Der beste Ton, Nehmt ein Exempel d'ran, Schein u. Sein, Bube u. Dame, Der Krieg mit dem Onkel, Freien nach Vorschrift, Der Herr im grünen Frack, Mack Kobold u. Peter Meffert, Der lebende Tode, Rosenmüller u. Finke u.a.m.; gesammelt in seinen Spenden für Thaliens Tempel, Lpz. 1823, in Kotzebues Almanach, im Jahrbuch deutscher Bühnenspiele u. als Lustspiele, Lpz. 1830–52, 7 Bde.; ferner Novellen u. Erzählungen, Hamb. 1842, 2 Bde.; Zeichnungen aus meinem Wanderleben, Hannov. 1823; u. redigirte nach einander die Zeitschriften: Thalia, Originalien, Der Recensent. 3) s. Töpffer.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.