Vetter [2]

Vetter, 1) Aloys Rudolf, geb. 1765 zu Karlsberg in Kärnten, praktischer Arzt in Wien, dann Professor der Physiologie u. Anatomie zu Krakau; st. 1806; er schr.: Neue Muskellehre, Wien 1791; Neue Curart aller venerischen Krankheiten, ebd. 1793, n. Aufl. 1804; Einleitung der Physiologie, ebd. 1794, 2 Bde., u. A., ebd. 1805; Aphorismen aus der pathologischen Anatomie, ebd. 1803. 2) Franz Xaver, geb. 1797 in Schwäbisch-Gemünd, studirte Anfangs Cameralwissenschaften, wurde dann Sänger, kam 1821 an das Hoftheater in Stuttgart, 1823 an das Nationaltheater in Augsburg, 1824 an das Stadttheater in Leipzig u. 1827 an das Hoftheater zu Darmstadt, machte später einige Kunstreisen, kam dann wieder nach Stuttgart u. endete 1845 sein Leben im Neckar. 3) Wilhelmine V., geb. Aschenbrenner, verehl. Miedke, später V., geb. 1795 in Frankfurt a. M., spielte in Stuttgart Kinderrollen, zog sich aber dann fast ganz vom Theater zurück, verheirathete sich an einen Miedke u. betrat erst 1814 die Hofbühne von Stuttgart wieder, wo sie bis 1820 erste tragische Liebhaberinnen spielte. 1820–27 trat sie in Leipzig im Trauerspiel auf, verheirathete sich hier, da ihre erste Ehe getrennt war, mit dem Vorigen u. ging mit diesem nach Darmstadt u. Stuttgart.