Mykomelinsäure

Mykomelinsäure

Mykomelinsäure, C8H5N4O5, ein Zersetzungsproduct des Alloxans, entsteht in Verbindung mit Ammoniak, wenn eine Lösung von Alloxan in Ammoniak erhitzt wird; das sich ausscheidende Ammoniaksalz wird in heißem Wasser gelöst, u. zu der Lösung ein Überschuß von verdünnter Salpetersäure gesetzt. Die M. scheidet sich sogleich als Gallert aus, welche nach dem Trocknen ein gelbes poröses Pulver darstellt. Sie ist in kaltem Wasser schwer, in heißem leichter löslich; röthet Lackmus, löst sich in Ammoniak u. Alkalien, bildet aber keine krystallisirbaren Salze. Das Silbersalz wird durch Zersetzen des Ammoniaksalzes mittelst salpetersaurem Silberoxyd erhalten; es entstehen gelbe Flocken, welche beim Erhitzen cyansaures Ammoniak geben, welches sich in Harnstoff umsetzt. Die M. erzeugt sich, indem aus 1 Äquiv. Alloxan 2 Äquiv. Ammoniak treten u. 5 Äquiv. Wasser ausgeschieden werden.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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