- Alkmäon
Alkmäon, 1) Sohn des Amphiaraos u. der Eriphyle, ward durch Orakelspruch Anführer der Epigonen gegen Theben u. eroberte u. verbrannte [327] Theben. Mit Manto, Tochter des Tiresias, zeugte er dort Amphilochos u. Tisiphone (Daphne), die er zu Korinth bei Kreon erziehen ließ; Kreons Gemahlin verkaufte die schöne Tisiphone, u. A. selbst, als er seine Kinder aus Korinth holen wollte, kaufte sie. Sein Vater, welcher auf den Rath der Eriphyle an dem Zug der Sieben gegen Theben Theil genommen hatte, wo er nach dem Orakel umkommen sollte, forderte ihn auf, ihn an seiner Mutter zu rächen; deshalb erschlug A. dieselbe, ward aber nun von den Furien umhergetrieben, bis er ein Land traf, das zur Zeit, da seine Mutter jedes Land verfluchte, welches ihn aufnehmen würde, noch nicht vorhanden war. Dies war eine vom Acheloos erst gebildete Insel. Hier ließ er sich nieder, ward von seinem Wahnsinne befreit u. heirathete Kalirrhoe, die Tochter des Acheloos. Als er sich nach dem Wunsche derselben durch List das Halsband der Hermione vom Phegeus verschafft hatte, wurde er von den Söhnen dieses Königs ermordet u. als Heros verehrt. 2) Der 13. u. letzte lebenslängliche Archon zu Athen, 750 v. Chr. 3) Aus Kroton, Sohn des Perithos, Schüler des Pythagoras, gegen 600 v. Chr., entwarf zuerst eine Tafel der Kategorien der philosophischen Erkenntniß, beschäftigte sich mit Thierzergliederungen, u. schrieb ein Buch über die Natur (verloren). 4) so v.w. Alkman.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.