Bos [3]

Bos, 1) (Bosch), Hieronymus B. der Lustige, geb. um 1470 in Herzogenbusch, Maler, st. um 1530. Er gefiel sich in phantastisch-satyrischen Darstellungen menschlicher Thorheiten u. Laster. Werke meist in Spanien, namentlich im Escurial, die Schöpfung, Sünde u. Strafe des Menschen; im Museum zu Berlin: Die Versuchung des St. Antonius, ein Sujet, welches er mehrere Male behandelt hat, u. die Hölle. 2) Lambertus B. (Bosius), geb. 1670 zu Workum in Friesland u. gest. 1717 als Professor der griechischen Sprache zu Franeker. Er schr. u.a.: Antiquitatum graec descriptio, Fran. 1714 (neueste Ausg. von Zeune 1787); Ellipses graecae, Leyd. 1700 u.ö., zuletzt von Schäfer, Lpz. 1808 u. Glasg. 1813; u. gab die Septnaginta heraus, Fran. 1709, Oxf. 1805, 5 Bde. 3) Jean Bapt. du B., geb. 1670 in Beauvais; kam unter Torcy in das Departement des Auswärtigen, wurde Gesandter bei mehreren Höfen u. bei Schließung des Utrechter, Badener u. Rastatter Friedens gebraucht u. st. 1742; er schr.: L'histoire des IV Gordiens, Par. 1695; Réflexions crit. sur la poësie, la peinture et la musique, Par. 1719, 6. A. 1755, 3 Bde.; Hist. de la ligue de Cambray, ebd. 1709–21, 2 Bde.; Hist. de l'etablissement de la monarchie franç. dans les Gaules, Amst. 1743, 2 Bde.