- Capuloïdea
Capuloïdea, bei Cuv. eine Familie der Schnecken, den Kreiselschnecken nahe stehend, zum großen Theile aus Patellen gebildet; Schale weit offen, wenig kreiselförmig, ohne Deckel, Ausschnitt u. Sipho; Geschlechter sind getrennt, das Thier gleicht den Pectinibranchien u. ihr Kiemenkamm ist einfach, oft mit sehr langen Fasern. Dazu die Gattungen: a) Schüssel-od. Kappenschnecke (Capulus Montfort, Pileopsis Lam.), Schale kegelförmig, Wirbel etwas gedreht u. nach hinten gebogen, Mund rüsselförmig, Fühlfäden (2) dick, daran die Augen am äußeren Grunde. Arten: C, hungaricus, im Mittel- u. Atlantischen Meere, C. mitrula, an den Küsten der Barbaren; b) Leistenschnecke (Crepidula Lam.), Schale an der [674] Basis eiförmig, an der Spitze stumpf, schief seitwärts u. rückwärts gebogen; innere Höhle ist durch eine horizontale Scheidewand getheilt; der Fuß liegt nach unten, wie der Kopf, die Eingeweide nach oben. Arten: Stachelichte C. (C. aculeata, Patella acul. Chemn.), braun, mit stachelichten Streifen, in Amerika, C. porcellana, in Ostindien, C. squamosa, in Brasilien, C. unguiformis Lam. s. Patella Crepidula L., an den Küsten der Barbarei, C. goreensis, C. fornicata u.a. Mehrere kommen versteinert vor, aber nur in neueren Lagerungen, als: C. altavillensis, gibbosa u.a.; c) Pileolus Sowerby, nur fossil; d) Calyptraea, Mützenschnecke, s.d.; e) Siphonaria (Sowerby); f) Sigaretus, s.d.; g) Coriocella Blainv.); h) Cryptostoma Blainv.); i) Septaria Feruss. (Navicella Lam., Schiffsschnecke); Arten: S. borbonica, in den Bächen von Isle de France, Bourbon etc., S. neritoidea in Indien, alle genommen aus der Gattung Patella L.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.