Comensäure

Comensäure

Comensäure (Metameconsäure, Chem.), C12H2O8 + 2HO, bildet sich bei der Einwirkung von kochendem Wasser auf Meconsäure, krystallisirt in farblosen Körnern, die in Wasser schwer löslich sind; Salpetersäure zerlegt sie in Oxalsäure, Kohlensäure u. Blausäure; Chlorgas verwandelt sie in Chlorcomensäure, C12HClO8 + 2HO, die in farblosen Nadeln krystallisirt u. leicht löslich ist. Beim Erhitzen bis 275° geht die C. in Brenzmeconsäure (Pyrocomensäure), C10H3O5 + HO, über, diese ist krystallinisch, unzersetzt sublimirbar u. schmilzt bei 125°; mit Eisenoxydsalzen gibt sie eine schön rothe Färbung. Bei höherer Temperatur bildet sich die Paracomensäure, welche der C. isomer u. in ihren Eigenschaften sehr ähnlich ist. Die Salze der C. sind meist sauer; das Comensaure Äthyloxyd ist krystallinisch, schmilzt bei 135° u. wird durch Eisenoxydsalze roth gefärbt. Die Amidsäure der C. ist die Comenaminsäure, C12H2O7, NH2 + HO + 4 aq.; sie krystallisirt in farblosen, leicht löslichen Tafeln u. wird ebenfalls durch Eisenoxydsalze roth gefärbt.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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