Eynard

Eynard

Eynard (spr. Ehnahr), J. G., geb. 1775 in Lyon, ging nach dem Ausbruch der Revolution nach Genf, wo er ein Bankiergeschäft begründete, war 1814 als Gesandter der Republik auf dem Wiener Congreß, nahm sich später der Sache der Griechen eifrigst an, reiste deshalb 1825 nach Paris u. 1827 nach London, ohne jedoch seinen Zweck, eine Anleihe für Griechenland zu erwirken, erreichen zu können; die Nationalversammlung in Argos ernannte ihn zum Bürger von Athen, u. er selbst ging 1829 nach Griechenland u. schoß dem jungen Staate 700,000 Frcs. vor. Beim Aufstand auf Kreta 1841 bemühte er sich wieder, Sympathien für die Griechen in Frankreich u. der Schweiz zu erwecken, damit diese Insel mit Griechenland vereinigt würde; aber vergebens. 1847 kam er mit der englischen Regierung in Conflict, indem er sich weigerte, einen Wechsel von der griechischen Regierung im August, von 500,000 Fr. ausgestellt, zu zahlen, wenn nicht England die bestimmte Versicherung geben wollte, Griechenland zunächst wegen Rückzahlung der Schuld nicht mehr zu drängen. Später honorirte er jedoch den Wechsel. Er schr.: Lettes et documents officiels relatifs aux divers événements de Gréce, Par. 1831; Vie de la Baronne Krudener, ebd. 1849.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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