- Gekrösarterien
Gekrösarterien (Arteriae mesentericae s. meseraicae), zwei große unpaarige Äste der Bauchaorta. Obere Gekrösarterie, tritt dicht vor dem horizontalen untern Theile des Zwölffingerdarms an das Gekrös, gibt Ästchen an den Zwölffingerdarm u. steigt, einen Bogen beschreibend, gegen den Blinddarm herab, gibt aus der Convexität ihres Bogens 10–20 Dünndarmarterien (Art. intestinales s. jejuneae et ileae), welche, ehe sie an den Darm gelangen, im Gekröse drei Reihen bogenförmige Anastomosen bilden, aus deren einer im noch nicht dreimonatlichen. Embryo die zum Nabelbläschen gehende Nabelgekrösarterie (Art. omphalo-mesenteriaca) kommt. Aus der Convexität des Bogens entspringt die Hüftgrimmarterie (Art. ileocolica s. coliea dextra inferior), der achten Dünndarmarterie gegenüber, u. gibt einen Ast zum Anfangstheile des Grimmdarms, einen zum Blinddarm u. Ende des Ileum u. einen an den wurmförmigen Fortsatz. Die rechte Grimmdarmarterie (Art. colica dextra s. dextra superior), der sechsten Dünndarmarterie gegenüber, für den aufsteigenden Grimmdarm. Die mittlere Grimmdarmarterie (Art. col. media), entspringt der zweiten Dünndarmarterie gegenüber, anastomosirt mit der vorigen u. Art. colica sinistra. Untere Gekröearterie (Art. mesent. inferior), entspringt nahe über der Theilung der Aorta u. spaltet sich in die linke Grimmdarmarterie für den aufsteigenden Grimmdarm u. in die innere Mastdarmarterie (Art. haemorrhoidalis interna) für die hintere Wand des Mastdarms.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.