- Lortzing
Lortzing, Albert Gustav, geb. den 23. Octbr. 1803 in Berlin, Sohn eines Schauspielers, wurde für die Bühne erzogen u. von Rungenhagen musikalisch gebildet u. war 1819–22 in Düsseldorf u. Aachen, bis 1826 in Köln, dann in Detmold u. 1833 in Leipzig engagirt; er verließ die Bühne Ostern 1844 u. wurde im August Musikdirector des Leipziger Theaters u. 1846 am Theater an der Wien; als das Opernpersonal hier 1848 aufgelöst ward, kehrt er nach Leipzig zurück, wo er im Mai 1849 wieder als Kapellmeister engagirt wurde; als er dies Verhältniß jedoch nach drei Monaten wieder aufgelöst hatte, privatisirte er theils in Leipzig, theils trat er auf kleineren Bühnen auf u. ging im Mai 1850 als Kapellmeister an das Friedrich-Wilhelmstädter Theater nach Berlin, wo er am 21. Jan.1851 starb. Er componirte Chöre, Lieder, Märsche etc., die Liederschule, Scenen aus Mozarts Leben u. die Opern: Ali Pascha von Janina (1824), Der Pole u. sein Kind (1832), Die beiden Schützen (1837), Czar u. Zimmermann (1838, wurde in England, Frankreich, Holland u. Schweden aufgeführt), Caramo (1839), Hans Sachs (1840), Casanova (1841), Wildschütz (1843), Undine (1844), Die Schatzkammer des Inca (kam nicht zur Aufführung), Der Waffenschmied (1846), Die Rolandsknappen (1847), Zum Großadmiral (1847). Vgl. Düringer, A Lortzing, Lpz. 1851.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.