Schwabe [3]

Schwabe, 1) Joh. Joachim, geb. 1714 in Magdeburg, studirte in Helmstedt u. Leipzig, wurde an letzter Universität Professor der Philosophie u.st. 1784; er hatte viel Antheil an Gottscheds Streitigkeiten mit Breitinger u. den Schweizern u. gab die Belustigungen des Verstandes u. Witzes heraus. 2) Job. Friedr. Heinrich, geb. 1779 in Eichelborn bei Weimar, studirte in Jena Theologie, wurde 1801 Privatdocent, 1802 Pfarrer in Wormstedt, 1821 Superintendent in Neustadt an der Orla, 1827 wirklicher Oberconsistorialrath u. Hofprediger in Weimar, 1833 Prälat u. erster Geistlicher des Großherzogthums Hessen u.st. 1834. Er schr.: Das Landschulwesen, Lpz 1808; Verhältniß der stoischen Moral zum Christenthum, ebd. 1820; Briefe über das Verhalten des Predigtamtes gegen die, welche Christum in der Wüste suchen, Neust. a.d. O. 1822; Landwirthschaftskunde für Prediger, Lpz. 1822, 2. Ausg.; Rechenbuch für Landschulen, Neust. a.d. O. 1822, 2. Aufl. 1829; Predigten über die Sonn- u. Festtagsevangelien, ebd. 1823 f., 2 Bde.; Lese- u. Lehrbuch für Volksschulen, 7. Aufl. ebd. 1831; Weimarische Landeskunde, 4. Aufl. ebd. 1829; Examen aus der Reformationsgeschichte, 3. Aufl. ebd. 1830; Predigten an Prediger, ebd. 1825; Predigten über Abschnitte des weimarischen Evangelienbuchs, ebd. 1831; Mittheilungen aus den Arbeiten evangelischer Predigervereine, ebd. 1814–27, 4 Jahrgänge. 3) S. Heinrich, geb. 1789 in Dessau, früher Apotheker, dann Privatmann u. Anhalt-Dessauischer Hofrath, Besitzer einer Privatsternwarte u. fleißiger Beobachter der Sonnenflecke (seit 1825); er entdeckte die Excentricität des Saturnringes u. schr.: Flora Anhaltica, Berl. 1838.