Takamahak

Takamahak

Takamahak (Tacamahaca), wohlriechendes, aus der Rinde mehrer ost- u. westindischen Bäume (bes. aus Calophyllum inophyllum, C. tacamahaca, Elaphrium tomentosum, E. excelsum, Calophyllum apetalum W.) ausfließendes, an der Luft verhärtetes, wohlriechendes Harz; in feinster, sehr selten, u. dann in kleinen Kürbisschalen (T. in testa) vorkommender Sorte blaßgelb, nach Lavendel u. Ambra riechend. Die gewöhnlich erste Sorte stellt trockne, zerbrechliche, außen bestaubte, halb durchscheinende, bräunliche, erwärmt eigenthümlich riechende Stücken; eine zweite Sorte mehr flache, weniger bestäubte, auf dem Bruche glasartig glänzende, in der Hand weich werdende, fast durchsichtige, bräunlichgelbe; eine dritte, kleine, leichte, stark betäubte, rundliche, wie Elemi riechende; eine vierte (amerikanisches T.), derbe, undurchsichtige, bräunliche, gelblich od. röthlich gesteckte, angenehm, angelikaartig riechende, balsamisch, scharf schmeckende Stücken dar. Eine schwärzlichgraue Sorte T. leiten manche Pharmakologen von Populus balsamifera ab, u. De Candolle nennt Amyris tecomaca als die Mutterpflanze des T. aus Guatemala. Das T. löst sich bis auf einen kleinen, weißlichen Rückstand in Alkohol auf, schmilzt in der Wärme, enthält einen kleinen Antheil von ätherischem Öl u. wird nur selten als Ingredienz von Pflastern u. Räucherspecies benutzt. Eine unechte Sorte ist in Holland unter dem Namen Gummigalda bekannt. Das Takamahakpflaster (Emplastrum tacamahacae), aus 8 Unzen gelben Wachses, 1 Unze venetianischer Terpentin, denen, wenn sie geschmolzen sind, 4 Unzen gepulvertes Takamahak zugesetzt wird, bereitetes, gelblich-braunes, bei Magenkrämpfen, Krampfkoliken, Kopfweh etc. angewendetes Pflaster.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Takamahak — oder Takamahaka ist eine Bezeichnung für ein Harz, das aus verschiedenen tropischen Bäumen gewonnen wurde. Der Name kommt über spanisch tacamahaca und tacamaca aus dem Nahuatl tecamaca.[1] Das Harz wird heute in Europa nicht mehr verwendet.… …   Deutsch Wikipedia

  • Takamahak — (Tacamahaca), s. Calophyllum und Bursera …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Takamahak — Ta|ka|ma|hạk, der; [s] [älter span. tacamahaca (span. tacamaca), aus dem Aztek.]: Harz eines tropischen Baumes …   Universal-Lexikon

  • Takamahak — Ta|ka|ma|hak der; [s] <über gleichbed. span. tacamahaca, tacamaca aus aztek. (Nahuatl) tecamaca> aus dem Schönblatt, einem trop. Baum, gewonnenes, wohlriechendes Harz …   Das große Fremdwörterbuch

  • Calophyllum — (C. L., Schönblatt), Pflanzengattung aus der Familie der Clusiaceae Calltophylleae. 13. Kl. 1. Ordn. L. Arten: tropische: Bäume. Merkwürdig: C. inophyllum, in Westindien, u. Cochinchina, schöner Baum mit großen Ballern u. wohlriechenden Blumen.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Calophyllum inophyllum — Systematik Eurosiden I Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales) …   Deutsch Wikipedia

  • Ambia — Ambia, gelbes, flüssiges, dem Takamahak ähnliches, in WIndien in Seen vorkommendes Harz …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Elaphrĭum — (E. Jacq., Leichtholz), Pflanzengattung aus der Familie der Burseraceae 1. Ordn. 8. Kl. L.; merkwürdige Arten:E. Jacquinianum (E. tomentosum), Baum in Südamerika; aus dar Rinde fließt ein wohlriechen[602] der Balsam (verhärtet: Takamahak); E.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bursēra — Triana et Planch., Gattung der Burserazeen, Bäume mit abwechselnden, unpaarig gefiederten, gedreiten oder einblätterigen Blättern, kleinen Blüten in zusammengesetzten, oft traubenähnlichen Rispen und kugeliger oder schief oblonger, ein bis… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Tacamahāca — (Takamahak), s. Calophyllum und Bursera …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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