Tarquinĭi

Tarquinĭi

Tarquinĭi, Stadt in Südetrurien, auf einem Hügel am Flusse Marta, die älteste u. das Haupt der etruskischen Zwölfstädte, bis sie durch innere Revolutionen gestürzt wurde. Gründer u. erster Herrscher soll der Pelasger Tarchon (s.d.) gewesen sein. Hier hatte sich später der Korinthier Demaratos niedergelassen, dessen Sohn der ältere Tarquinius (s.d. 1) war. Als dessen Geschlecht aus Rom vertrieben worden war, wollte T. denselben mit Gewalt zurückführen, T. unterlag jedoch u. mußte sich endlich mit den etruskischen Städten den Römern ergeben. Später wurde eine römische Colonie hingeschickt; die Einwohner fertigten Gefäße u. Linnenzeuge; j. nur noch Mauerreste auf dem Hügel Tarchino u. unterirdische Gewölbe östlich von Corneto übrig.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Tarquinii — Tarquinĭi, alte Stadt im südl. Etrurien, Ende des 4. Jahr. v. Chr. endgültig von Rom unterworfen, blühte aber bis in die Kaiserzeit; von den Überresten bes. interessant die Totenstadt beim heutigen Corneto …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Tarquinii — Tarquinii, Stadt in Südetrurien, längere Zeit Haupt der etrurischen Städte, wurde durch deren Eifersucht geschwächt und ging durch die Römer unter. Bei Corneto im Kirchenstaate findet man in den Gräbern (der Todtenstadt) T.s fast zahllose Vasen,… …   Herders Conversations-Lexikon

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  • Tarquinii — Tar·quin·i·i (tär kwĭnʹē ī ) An ancient city of central Italy northwest of Rome. Head of the Etruscan League, it was defeated by Roman forces in the fourth century B.C. and lost its independence in the third century. The modern village of… …   Universalium

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