Tennecker

Tennecker

Tennecker, Christian Ehrenfried Seifert von T., geb. 1770 in Bräunsdorf bei Freiberg; hieß eigentlich Seifert, nahm aber den Namen von T. von seiner Mutter an, studirte seit 1786 in Dresden Thierarzneikunde, wurde 1789 kurfürstlicher Unterbereiter, trat 1791 in das neu errichtete sächsische Husarenregiment ein u. wurde 1792 Offizier, als welcher er die Rheincampagne mitmachte; er nahm 1799 seinen Abschied, wurde koburgischer Stallmeister, begleitete dann eine Zeit lang eine Gesellschaft Kunstreiter als Stallmeister, war hierauf Vorsteher eines Instituts der Roßarzneikunde in Leipzig u. trieb dort einen starken Pferdehandel. Im Oct. 1805 wurde er Director des sächsischen Militärfuhrwesens (u. errichtete 1806 die erste reitende Batterie in Sachsen), 1810 Hauptmann, 1815 Major[371] 1817 Director der Thierarzneischule in Dresden u. st. 23. Novbr. 1839. Er schr.: Der Taschenschmied u. Taschenpferdearzt, a. d. Engl., 12. A. Lpz. 1826; Vereinigte Wissenschaften der Pferdezucht, Manh. 1797–1800, 6 Hefte; Der Fahnenschmied im Kriege, ebd. 1798; Handbuch der praktischen Heilmittellehre für Roßärzte, ebd. 1799–1800; Taschenbuch für Pferdeliebhaber, ebd. 1800–1803, 3 Bde.; Der Roßarzt, Tüb. 1803 f., 2 Bde. (6 Thle.); Die Hausthiere, Lpz. 1805, 2 Bde.; Handbuch der höheren u. niederen Reitkunst, ebd. 1805–1807, 3 Bde.; Geschichte eines Racenpferdes, ebd. 1803; Lehrbuch der Veterinärchirurgie, Prag 1819–21, 3 Bde.; Lehrbuch der Erkenntniß u. Heilung bei Verletzungen an Pferden, Altenb. 1821; Praktisches Lehrbuch der Hufbeschlagskunde, ebd. 1822, 2 Bde.; Lehrbuch der Gestütewissenschaft, Prag 1820; Lehrbuch des Pferdehandels u. der Roßtäuscherkünste, 2. A. Hannov. 1829; Unterricht in der Zäumung, Beschirrung u. Bespannung der Wagenpferde, Lpz. 1831; u. gab heraus mit Weidenkeller, Archiv für Pferdekenntniß, Altenb. 1823–1828, 6 Bde.; u. Jahrbuch für Pferdezucht, Pferdekenntniß u. Pferdehandel, Wien 1823–28.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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