Toga

Toga

Toga (röm. Ant.), Nationalkleid der Römer in der Stadt; bestand aus einem großen Stück, bis 6 Ellen breiten Tuches, welches so umgethan wurde, daß man es von oben nach unten über die linke Schulter nach vorn nahm, dann über den Rücken nach vorn zog u. in der Mitte ihrer Weite faltig mit der linken Hand zusammenfaßte, daß der obere Theil als Bausch (Sinus) herabfiel, der untere aber den Unterleib u. die Schenkel deckte; das Übrige wurde über die linke Schulter von unten nach oben geworfen, wodurch diese Schulter doppelt gedeckt wurde. An den Zipfeln waren zuweilen Quasten zur Zierde. Wenn man die T. dazu noch aufschürzte, so entstand der Cinctus gabinus, die Art, wie man die T. ursprünglich in Gabii trug. So war derjenige angethan, welcher den Grund zu einer Stadt legte, der Priester bei Processionen, der Consul, wenn er den Janustempel öffnete etc. Als man später die Tunica als Unterkleid brauchte, wurde die T. als Oberkleid getragen, sowohl von Männern, als[659] von Frauen, aber nur in Friedenszeiten. Die T. war von Wolle u. weiß (T. pura), bei gemeinen Leuten dunkel; in der Trauer schwarz (T. pulla) die T. mit einem Purpursaum geschmückt (T. praetexta) trugen alle Magistratspersonen, höhere Priester, einzelne Personen an gewissen Ehrentagen u. Kinder bis zur Mannbarkeit. Staatskleider waren die gestickten Togen (T-ae pictae), insbesondere T-ae palmatae, in welche Palmenblätter gestickt waren, diese trugen die Triumphatoren, Consuln, später die Kaiser u. die Ritter bei feierlichen Aufzügen. Da die T. das Nationalkleid der Römer war, so hatten auch nur Römer das Recht dieselbe zu tragen (Jus togae); Fremden u. Bürgern ganzer Staaten wurde das Recht die T. zu tragen durch Senatsbeschluß ertheilt, wie dem Römischen Gallien (daher Gallia togata); dagegen verloren das Recht die T. zu tragen diejenigen, welche aufhörten Bürger zu sein, wie die Exilirten. Die weiße, einfache Bürgertoga bekamen Jünglinge, wenn sie das Knabenalter zurückgelegt hatten (T. virilis, T. recta, T. libĕra), mit gewissen Feierlichkeiten, s.u. Rom S. 273. Besondere Arten der T. sind noch: T. sordĭda, theils eine schmutzig gewordene T., theils eine solche, welche Beklagte trugen, im Gegensatz von T. candĭda, einer weiß gewaschenen od. mit Kreide aufgefärbten T., in welcher die ausgingen, welche sich um ein Amt bewarben. Im 3. u. 4. Jahrh. hörte der Gebrauch der T. bei den Römern ganz auf, nachdem schon lange vorher die Frauen, nach Annahme der Stola, die T. nur den öffentlichen Buhldirnen als auszeichnendes Gewand gelassen hatten.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • TOGA — Graecis Τήβεννος, Romanum tegmen, ipsis Quiritibus longe vetustior. Circummeâsse enim a Pelasgis ad Lydos, a Lydis ad Romanos, auctor est Tertull. de Pallio: et cum Suida Artemidorus eius originem ab Temeno arcade deducunt; qui ad Ionii maris… …   Hofmann J. Lexicon universale

  • togă — TÓGĂ, togi, s.f. Mantie largă şi lungă, fără mâneci, pe care o purtau romanii peste tunică, înfăşurată pe corp, pornind de la umărul stâng şi lăsând descoperit braţul şi umărul drept. – Din lat. toga. Trimis de RACAI, 13.09.2007. Sursa: DEX 98 … …   Dicționar Român

  • Toga — To ga, n.; pl. E. {Togas}, L. {Tog[ae]}. [L., akin to tegere to cover. See {Thatch}.] (Rom. Antiq.) The loose outer garment worn by the ancient Romans, consisting of a single broad piece of woolen cloth of a shape approaching a semicircle. It was …   The Collaborative International Dictionary of English

  • toga — (n.) c.1600, from L. toga cloak or mantle, related to tegere to cover (see STEGOSAURUS (Cf. stegosaurus)). The outer garment of a Roman citizen in time of peace; toga prætexta had a broad purple border and was worn by children, magistrates,… …   Etymology dictionary

  • Toga — (lat.), das über der Tunika (s. d.) getragene Nationalkleid der Römer im Frieden, wodurch sie als Togati sich von Nichtrömern und Soldaten unterschieden, bestand aus einem 5 m langen und 3 m breiten wollenen Stück Zeug, von dessen beiden ovalen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • toga — |ó| s. f. 1.  [Antigo] Espécie de capa usada na antiguidade romana, que deixava geralmente coberto o braço esquerdo. 2. Traje preto e comprido, usado por advogados e solicitadores em tribunal e por professores catedráticos e doutorados em… …   Dicionário da Língua Portuguesa

  • toga — {{/stl 13}}{{stl 8}}rz. ż Ib, CMc. todze; lm D. tóg {{/stl 8}}{{stl 20}} {{/stl 20}}{{stl 12}}1. {{/stl 12}}{{stl 7}} długie, luźne, wierzchnie okrycie będące urzędowym strojem prawników podczas rozpraw sądowych, a także uroczystym ubiorem… …   Langenscheidt Polski wyjaśnień

  • toga — togà, tògos sf. (2) NdŽ, TrpŽ, LTEXI335; LL255 1. romėnų ilgas vilnonis viršutinis drabužis, dėvėtas ant kairiojo peties. 2. iškilmingas apdaras – laisvas klostytas apsiaustas: Tu užsivilk, teisėjau, savo juodą togą ir atsiskleisk įstatymus bei …   Dictionary of the Lithuanian Language

  • toga — (Del lat. toga). 1. f. Traje principal exterior y de ceremonia, que usan los magistrados, letrados, catedráticos, etc., encima del ordinario. 2. Prenda principal exterior del traje nacional romano, que se ponía sobre la túnica. toga palmada. f.… …   Diccionario de la lengua española

  • Toga — Toga, das weiße und ursprünglich wollene Obergewand der röm. Bürger im Frieden, wonach sie togāti oder gens togata hießen; sie wurde in künstlichen Falten von vorn über die linke Schulter geworfen, reichte rückwärts beinahe bis zum Boden. Bei den …   Kleines Konversations-Lexikon

  • toga — / tɔga/ s.f. [dal lat. toga, affine a tegĕre coprire ]. 1. (abbigl.) [abito maschile degli antichi Romani, di lana o di lino, che si indossava sopra la tunica] ▶◀ ‖mantello, sopravveste, tunica. 2. (abbigl.) [mantello nero aperto sul davanti, con …   Enciclopedia Italiana

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